Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Zur 17. Auflage der Dienstagsdemo der Bürgerinitiative gegen das Windkraftgebiet W-4 Stadtlengsfeld, begrüßte Altbürgermeister Ralf Adam die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Markt im Rhönstädtchen.
Adam ging sogleich auf die UN –Klimakonferenz ein, in der Hoffnung auf konkrete Maßnahmen, welche sich auch auf den Schutz unserer heimischen Wälder beziehen.
Er äußerte sich enttäuscht über die Debatte im Thüringer Landtag zum Verbot von Windkraftanlagen im Wald. Adam bedauerte, dass nur die Landtagsfraktionen von CDU und AfD hierzu einen klaren Standpunkt beziehen, indem sie den weiteren Bau von Windkraftanlagen im Wald ablehnen.
Kritik richtete Adam an die Landtagsfraktionen der Grünen und der SPD die nach seiner Meinung keine klaren Standpunkte beim Thema Windkraft im Wald erkennen lassen. Die Grünen würden sich mit „Milchmädchen-Rechnungen“ die Funktion des Waldes beim Thema Klimawandel schönrechnen, so Adam.
An die kommunalen Volksvertreter appellierte der Stadtlengsfelder Albürgermeister, ihrer Verantwortung engagierter nachzukommen um die Forderungen der Bürgerinnen und Bürger nach einem nachhaltigen Schutz der heimatlichen Wälder zu unterstützen. Nur durch den Bürgerprotest konnte in letzter Zeit der Ausbau der Windenergie im Wald verringert werden, so Adam.
In der anschließenden Diskussion wies Wolfgang Tschiesche vom Thüringer Landesverband Energiewende mit Vernunft, auf die Aussage von Bundes - Landwirtschaftsministerin Julia Glöckner (CDU) hin, welche die Windkraft im Wald ablehnt. Tschiesche kritisierte den früheren Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD), der jetzt als Windkraft-Lobbyist unterwegs ist.
Tschiesche ist empört über Machnigs Forderung die Politik zum intensiveren Ausbau der Windkraft in Deutschland zu zwingen.
Der angekündigte Auftritt des Vorsitzenden der SPD des Wartburgkreises, Maik Klotzbach fiel aus. Klotzbach konnte wegen der Teilnahme an der Kreistagssitzung nicht mehr rechtzeitig in Stadtlengsfeld eintreffen.
Der SPD-Landtagskandidat Martin Geißler legte in einem kurzen Statement seine Meinung zum Bau von Windkraftanlagen im Wald dar. Geißler erklärte sich solidarisch mit den Forderungen der Bürgerinitiative gegen das Windkraftgebiet W-4 Stadtlengsfeld.
Damit steht Geißler mit seiner Meinung gegen die offizielle Linie der Thüringer SPD - Landtagsfraktion.
Am 1. Oktober wird um 18:00 Uhr René Rock, der Fraktionschef der Liberalen im hessischen Landtag und engagierter Kritiker der Energiepolitik der Bundesregierung in der Feldatalhalle in Stadtlengsfeld erwartet.