Erdfall von Tiefenort – Verlorene Häuser sollen wieder gerettet werden

Gastbeitrag von Andrea Dominik

Um die Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig über das weitere Vorgehen am Erdfall Tiefenort zu informieren, hat der Bad Salzunger Bürgermeister Klaus Bohl am 23. April 2020 zu einem Pressetermin geladen.

Gemeinsam mit Dr. Ulf Köhler, Geschäftsführer der Dr. Köhler Geoplan GmbH, wurde bekannt gegeben, dass die Planungsphase jetzt startet. Dazu werden in den kommenden Monaten auf dem Gebiet verschiedene Arbeiten, unter anderem Messungen, stattfinden. Bohrungen sind nicht geplant.

Das Gebiet wurde bereits hinreichend untersucht und zählt nach Aussage Köhlers zu den “am besten geologisch erkundeten Standorten Deutschlands.“

Der Erdfall in Tiefenort jährt sich in diesem Jahr zum 18. Mal. Die betroffenen Häuser in der Tiefenorter Frankensteinstraße sind verlassen. Zur Sicherung und Wiedernutzbarmachung des Gebietes hat die Stadt Bad Salzungen die Grundstücke erworben und die Dr. Köhler Geoplan GmbH aus Weimar mit der Planung und Grundlagenermittlung beauftragt.

Unter anderem soll ermittelt werden, unter welchen sicherungstechnischen Voraussetzungen ein Abriss der betroffenen Wohnhäuser möglich ist.

Nachdem alle Auswertungen gelaufen und die Planung abgeschlossen sind, wird voraussichtlich Ende des Jahres die Ausschreibung für den Abriss und die Umgestaltung des Geländes erfolgen. Die Überlegungen tendieren zu einer Streuobstwiese.

Einen großen Dank hat Klaus Bohl dem Freistaat Thüringen ausgesprochen, welcher die Umgestaltung des Erdfallgebietes im Rahmen der Städtebauförderung komplett finanzieren wird.


Bauamtsleiter Andrew Schäfer, Dr. Ulf Köhler von Dr. Köhler Geoplan GmbH und Bürgermeister Klaus Bohl (v.l.n.r.)