Gastbeitrag von Tamara Burkardt
320 Kilometer Radfahren an einem Tag – und das mit zwei künstlichen Hüftgelenken. Gelungen ist diese unfassbare Leistung dem Mellrichstädter Alexander Schneider Mitte Juni mit seiner Teilnahme an der 9. Ruhr2NorthSeaChallenge (R2NSC).
Über seinen behandelnden Orthopäden im Helios Klinikum Meiningen, Dr. med. Bernhard Öhlein, kam der 53-Jährige in Kontakt mit der internationalen Hilfsorganisation MEDAIR, für die er mit seiner Teilnahme und jedem gefahrenen Kilometer Spenden sammelte.
MEDAIR ist eine internationale Hilfsorganisation. Sie verfolgt das Ziel, menschliches Leid in entlegenen und besonders vernachlässigten Regionen weltweit zu lindern.
„Bei der R2NSC gilt das Motto: Der Weg ist das Ziel. Rangliste und Zeiterfassung braucht es dafür nicht – die Freude am Ausdauersport und dem Naturerlebnis stehen im Vordergrund“, sagt Thomas Kaiser, Organisator des Events, welches er bereits zum neunten Mal zusammen mit Freunden nebenberuflich auf die Beine gestellt hat.
Ziel ist es, mit jedem gefahrenen Kilometer Spenden für einen guten Zweck zu sammeln. So wie es Alexander Schneider aus Mellrichstadt getan hat. Der ehemals ambitionierte Fußballer wechselte zum Radsport, nachdem beidseits die Hüftgelenke durch Kunstgelenke ersetzt werden mussten.
Es folgten Jahre intensiven Radfahrens, auch eine Teiletappe der Tour der France wurde schon bewältigt. Im Gespräch mit seinem behandelnden Orthopäden des Helios Klinikums Meiningen Dr. med. Bernhard Öhlein entstand so schnell die Idee, an der Challenge teilzunehmen und zeitgleich Spenden für einen guten Zweck zu sammeln.
Dr. Öhlein, der als Vorstandsvorsitzender von MEDAIR e.V. in Deutschland ehrenamtlich tätig ist, organisierte daraufhin gleich mehrere Sponsorenpartner für diese einzigartige Aktion.
Zu den Unterstützern des Mellrichstädter Rennradfahrers zählt auch das Helios Klinikum Meiningen, das dem Sportler mit einer sehr großzügigen Spende einen extra Motivationsschub bescherte.
„Getragen von der finanziellen Unterstützung lief die Tour für mich absolut super“, freut sich Schneider etwas aus der Puste nach der Zieleinfahrt am Strandportal von Bensersiel.
„Das Vertrauen meines Umfelds hat mir auf der langen Fahrt viel Kraft gegeben. Und natürlich die Gewissheit, dass MEDAIR mit den Spenden Menschen an Orten zur Hilfe kommt, wo die Not aktuell besonders groß ist.“
So konnte der 53-jährige Mellrichstädter Schneider Mitte Juni für das Team der internationalen Hilfsorganisation MEDAIR an den Start gehen. Mit jedem gefahrenen Kilometer sammelte er dabei Spenden.
Von Duisburg bis Bensersiel kamen durch eine Umleitung auf dem letzten Streckenabschnitt stolze 320 Kilometer Wegstrecke zusammen, für die Schneider 12 Stunden und 45 Minuten brauchte.
Damit allein schaffte er es, fantastische 3.880 Euro an Spenden über seine Spendenaktion auf der Homepage von MEDAIR zu erradeln.
Doch damit nicht genug, sicherte die DEICHMANN-Stiftung im Anschluss an die Challenge zu, alle eingegangenen Spenden bis zu einer Gesamtsumme von 30.000 Euro zu verdoppeln! Was für eine gelungene Aktion!