Gastbeitrag von Iris Reutter
Am Dienstag, dem 4. Oktober 2022 fand die zweite Stolperstein-Veranstaltung in der Gemeinde Ehrenberg (Rhön) statt. Nach der Verlegung der ersten 16 Stolpersteine im November 2021 sind nun an ausgesuchten Stellen 14 weitere hinzugekommen.
Stolpersteine erinnern an Menschen, die während des Dritten Reiches von den Nationalsozialisten verschleppt, ermordet oder vertrieben wurden.
In Wüstensachsen wird das eindrucksvolle Projekt individueller Gedenksteine des Bildhauers Gunter Demnig weiter fortgeführt.
In der Rhönstraße 27 wurden vier Steine für Familie Gold und Hertha Strauss gesetzt, zwei weitere Steine unterhalb des Rathauses für Sara und Johanna Gold, in der Rhönstraße 6 vier Steine für Familie Buchsbaum und für die Familie Brunngässer, Hedwig Schulmann und Hugo Weinberger weitere vier im Fichtenweg 6.
Neben Vertretern der Kirchen, religiösen Vereinigungen und einer Vielzahl an interessierten Bürgerinnen und Bürgern nahm auch die 4. Klasse der Grundschule Wüstensachsen und die beiden 10. Klassen der Mittelpunktschule Hilders aktiv an der Verlegung teil.
Eine Nachfahrin, die eigens aus Großbritannien zu der Veranstaltung angereist war, gab bewegende Einblicke in ihre Familiengeschichte.
Zudem wurden Briefe von Familienmitgliedern aus den USA und eines jüdischen Mannes, der von einem deutschen Bauern versteckt worden war, verlesen.
Bürgermeister Peter Kirchner: „Es war ein beeindruckendes und berührendes Erlebnis – danke an alle, die zum Gelingen dieses besonderen Ereignisses beigetragen haben!“