Information der Gemeinde Schleid
Bereits seit einigen Jahren organisieren engagierte Frauen der Kirchengemeinde Motzlar Angebote für Senioren. So gab es bisher Grottenwanderungen oder Gesprächsnachmittage.
Durch die neuen Räumlichkeiten, die das Vereinshaus „Dorfschule“ in Motzlar nun bietet, entstand die Idee, gemeinsam mit Kirchengemeinde und Kommune die Angebote für die Senioren vor Ort zu erweitern.
„Wir wollen nicht nur in Steine investieren, sondern in die Gemeinschaft“, sagte Bürgermeisterin Manuela Henkel bei ihrer Begrüßung zum Seniorenkaffee.
Früher hätten die Menschen auf dem Dorf einen viel engeren Kontakt durch die Arbeit in der Landwirtschaft vor Ort, durch dorfeigene Verkaufsstellen, Gasstätten und Kindergärten gehabt. Mit der Schließung vieler öffentlicher Einrichtungen auf den Dörfern habe das Miteinander im Ort jedoch nachgelassen.
„Mittlerweile werden wir immer mehr zu „Schlafdörfern“ und dagegen wollen wir etwas tun“, so die Bürgermeisterin.
Das neue Vereinshaus biete hierzu eine gute Möglichkeit. Hierzu wolle die Gemeinde Schleid gemeinsam mit den Kirchengemeinden Schleid, Motzlar und Kranlucken zusammenarbeiten, um Synergieeffekte zu nutzen.
Hierzu hat sich eine Arbeitsgruppe gegründet, die alle weiteren Interessierten zu einem ersten Treffen am 17. September um 19.30 Uhr in der Dorfschule in Motzlar einlädt. Unter dem Motto „Wir jungen Alten“ möchten die Initiatoren Vorschläge und Seniorenangebote ausarbeiten, die das ganze Jahr über hinweg angeboten werden. Einen Vorgeschmack lieferten sie bereits beim Seniorenkaffee.
Der angebotene Bewegungstanz brauchte erst etwas Überwindung, sorgte dann aber für viele Lacher und machte so richtig Spaß. Die vorgetragene Apfelgeschichte sorgte für nachdenkliche Momente und mit dem Gedichtvortrag „Der Herr von Ribbeck“ wurden die Senioren auf den bevorstehenden Herbst eingestimmt.
Nach der Besichtigung der Räumlichkeiten nutzten viele von ihnen noch die Möglichkeit zum abschließenden gemeinsamen Gottesdienst.
„Wir brauchen hier vor Ort Mitmacher, Menschen, die sich ehrenamtlich für die Gemeinschaft einsetzen, ein Stück ihrer Lebenszeit geben, die aber auch dann für ihr Engagement ziemlich viel wieder zurückbekommen“, so Bürgermeisterin Manuela Henkel, die sich bei den Frauen für die gute Organisation des Seniorenkaffees bedankte. Dies sei eine wichtige Arbeit, die die Gemeinde gerne unterstützen wolle. „Wir wollen unsere Dörfer und unsere Gemeinschaft nicht abschreiben, wir wollen nicht rummeckern, sondern etwas tun!“, so die Bürgermeisterin.