Appell an die Politik – Verkackt es nicht – Waldbegehung am Bornkopf der BI Stadtlengsfeld

Gastbeitrag von Rüdiger Christ

Fast 50 Teilnehmer konnte Ralf Adam im Namen der Bürgerinitiative gegen das Windkraftgebiet W-4 Stadtlengsfeld (BI) am Montagmittag an der Hämbacher Höhe zur Waldbegehung am Bornkopf begrüßen.

Gekommen waren auch der Bundestagsabgeordnete Christian Hirte (CDU), der Vorsitzende der Thüringer CDU Landtagsfraktion Prof. Dr. Mario Vogt und der Landtagsabgeordnete Martin Henkel (CDU).

Ralf Adam dankte allen Mitstreiter*innen und Unterstützern der BI, aus Stadtlengsfeld und der umliegenden Orten, welche sich seit mehr als einem Jahr für den Schutz der heimischen Wälder vor der Bebauung mit Windkraftanlagen engagieren.

Seinen Dank richtete Adam auch an die Politiker*innen die sich für das Verbot von Windkraftanlagen im Wald einsetzen. Adam hofft, „dass das das Thema W 4 in diesem Jahr erledigt wird“.

Prof. Dr. Mario Vogt sagte:“ Es ist unsinnig Windkraftanlagen im Wald aufzubauen. Thüringen sei nicht umsonst das Grüne Herz Deutschlands“.

Prof.Dr. Mario Voigt, Heike Herbst und Ralf Adam von der BI

Bereits in der vergangenen Legislaturperiode (von 2014 bis 2019) hatte die CDU einen Gesetzesvorschlag zum Verbot von Windkraftanlagen in Thüringens Wälder eingebracht. Der Disput um den Bau von Windkraftanlagen werde von manchen Seiten sehr ideologisch geführt, das schließe auch die Abstandsregeln der Windkraftanlagen zu Siedlungen ein.

Gemeinsam mit der FDP will die CDU nun ein gesetzliches Verbot von Windkraftanlagen im Wald erreichen, erklärte Voigt.

Bundestagsabgeordneter Christian Hirte (CDU) wies daraufhin, dass gerade in diesen Tagen die Bedeutung des Waldes wieder sehr deutlich wird. Der Wald fungiere als Wasserspender, Klima - Verbesserer und Erholungsgebiet. Jeder Eingriff in den Wald sei daher kritisch zu prüfen.

Der Bau von Windkraftanlagen hier im Wald am Bornkopf würde die Region nachhaltig schwächen.

Der direkt gewählte Landtagsabgeordnete Martin Henkel (CDU) lobte das Engagement der BI

„Die BI habe wirklich gute Argumente im Kampf für den Erhalt des Waldes am Bornkopf aufgeboten. Ich stehe zu meinem Versprechen, keine Windkraft im Wald. Windkraft im Wald verbiete sich von selbst“.

Blick vom Bornkopf ins Werratal

Der 1. Beigeordnete der Gemeinde Dermbach, Burkhard Seifert (CDU), sagte, dass die Gemeinde Dermbach die Forderungen der BI zum Schutz des Waldes vor dem Bau von Windkraftanlagen voll unterstütze.

Alle Aussagen der Abgeordneten wurden von den versammelten Teilnehmern der Waldbegehung mit Beifall aufgenommen.

Bei der anschließenden Waldbegehung zum Bornkopf gab es viele intensive Gespräche zwischen den Teilnehmern und den Abgeordneten.

Heike Herbst, sprach für die Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft Hundskopf. Die Waldbesitzer von kleinen Waldflächen fürchten um den Bestand ihres Waldes.

„Seit Generationen haben unsere Wälder zur Sicherung des Lebensunterhaltes unserer Familien beigetragen. Wir wollen den Wald auch für unsere Kinder und Enkel erhalten“.

Zwei Aussichtspunkte am Bornkopf (465 m) ließen phantastische Ausblicke auf das Werratal in Richtung Krayenberg (428) und Bad Salzungen genießen.

Ein Teilnehmer gab zu bedenken: „Wenn am Bornkopf 250 Meter hohe Windräder gebaut werden, würde das Gesamtbild des Werratals und der Rhön zerstört. Damit wäre eine Büchse der Pandora geöffnet, weil über das gesamte Waldgebiet bis nach Oberfranken weitere Windräder gebaut würden“.

Blick vom Bornkopf nach Bad Salzungen

Zum Abschluss erhielten die Abgeordneten Luftbilder vom Waldgebiet Bornkopf mit Unterschriften der BI-Mitstreiter*innen.

Zusätzlich gab es noch Honig, den BI-Mitstreiter Rolf Kallert mit seinen Bienen als Waldhonig vom Bornkopf gewonnen hat.

Kallerts Kommentar dazu: „Unser Wald hier ist intakt. Lasst es nicht zu, dass er zerstört wird. Verkackt es nicht!“.

Der Honig vom Bornkopf für die Abgeordneten
Übergabe der Luftaufnahmen vom Bornkopf an die die Abgeordnetenn