Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Bei schönsten Spätsommerwetter konnten die „Bergbaufreunde Stadtlengsfeld“ endlich ihre Lore an der ehemaligen Schachanlage Menzengraben einweihen. Durch die Corona-Pandemie war die Einweihung nicht wie geplant im Frühjahr möglich.
Die „Bergbaufreunde Stadtlengsfeld“ ist eine aktive Gemeinschaft aktiver und ehemaliger Kali- Bergmänner. Seit 2013 organisieren sie am ersten Juliwochenende jährlich in Stadtlengsfeld ihr Bergmannsfest. Aus den Erlösen wurde auch die Anschaffung und Aufstellung der Lore finanziert.
In einer kurzen Ansprache führte Eckard Enders im Namen der „Bergbaufreunde Stadtlengsfeld“ folgendes aus:
„Wir freuen uns dass wir jetzt in Menzengraben und somit in Stadtlengsfeld einen Zeitzeugen des Kalibergbaus haben. Wir möchten uns bei allen, die bei der Verwirklichung des Projekts geholfen haben bedanken.
Bei der Firma K+S unter Leitung von Herrn Heinemann welcher die Lore nach Übertage gebracht und einer Grundreinigung unterzogen hat. Bei der Firma Möller aus Unterbreizbach welche die Farbgebung vorgenommen hat.
Ganz besonders bedanken wir uns bei dem Bauunternehmer Ralf Trautvetter, der verschiedene Transporte übernahm, Baumaterialien zur Verfügung stellte und sogar noch Bierchen für die Bergmänner spendierte. Vielen Dank an Klaus Nitschke, der die Beschriftung mit seinem Mitarbeiter Lars Bartelmäs durchführte.
Auch dem Ortsteilbürgermeister Jürgen Pempel gilt unser Dank der auch noch Baumaterial beisteuerte und für die finanzielle Unterstützung. Unser Dank gilt allen, die zum Gelingen der Aktion beigetragen haben. Nicht zuletzt danken wir auch unseren Ehefrauen.
Wir Bergbaufreunde sind der Meinung, dass unsere Lore zusammen mit dem Gedenkstein für die Opfer der Grubenunglücke hier auf der Schachtanlage Menzengraben ein passendes Ensemble bildet. In diesem Sinne ein herzliches „Glückauf“.“
Der links neben der Lore stehende Gedenkstein wurde von der „Gedenkstein Initiative Menzengraben“ im Jahr 2016 errichtet. Er soll an die Opfer der Grubenunglücke aus den Jahren 1953 und 1958 erinnern.
Damals kamen durch Gasausbrüche (Kohlendioxid) insgesamt 9 Menschen ums Leben.
Die Förderung von Kalisalz im Schacht Menzengraben wurde nach den Unglücken schrittweise bis 1966 eingestellt. Heute wird der Förderturm in Menzengraben von der K+S AG noch als Material- und Wetterschacht genutzt.