„Gott sei Dank!“ Wie schnell ist diese Floskel über die Lippen gegangen, wenn etwas geglückt ist oder gefallen hat.
Um Dank ging es auch beim Chorprojekt „Halleluja“, zu dem „Der Chor“ am vergangenen Wochenende eingeladen hatte.
Mit nur einer einzigen Probe gelang es Kantor Thomas Nüdling, die 65 angemeldeten Sängerinnen und Sänger im Alter von 8 bis 80 Jahren so zu motivieren, einen Gottesdienst voller Musik zu gestalten.
In Corona-Zeiten ist das zunächst einmal eine organisatorische Herausforderung: Daher fanden die Probe des Chores am Samstagabend und auch der Kirchspiel-Gottesdienst aller evangelischen Kirchengemeinden Tanns unter freiem Himmel auf dem Sportplatz des Stadtteils Neuswarts statt.
Und „Gott sei Dank“ spielte das Wetter mit.
Auch die Beiträge des Projektchores waren von Dank- und Lobgesängen geprägt: Neben Kanons und Wechselgesängen standen Jazzsongs und Balladen auf dem abwechslungsreichen musikalischen Programm, das von Ute Krönung (Saxophon), Daniel Rübsam (Schlagzeug) und Thomas Nüdling (Piano) begleitet wurde.
So erklangen „Sende deinen Geist aus“ mit fließende Vor- und Zwischenspielen, ein „Kyrie“, bei dem der 11jährige Marius Diegelmann den Solopart übernahm, ein humorvoll-freudiges „Gloria“ (Solist: Wolfgang Lippert, der am weitesten angereiste Projektteilnehmer aus Gudensberg).
Das von Thomas Nüdling arrangierte Magnificat-Lied „Den Herren will ich loben“ kombinierte den lateinischen Text mit dem Choral von Marie Luise Thurmair.
Den guten Abschluss des Gottesdienstes bildete der zur Tradition der Tanner Chorprojekte gewordene Segen von Josef Schäfer: Chor, Band und Pfarrerin erbaten singend, summend und sprechend den Beistand Gottes.
Auch die Gemeinde durfte wieder singen: open air und unter Wahrung der Abstandsregeln. „Gott sei Dank“, bekundeten auch viele Gottesdienstbesucher.
In ihrer Predigt ging Pfarrerin Dietrich auf die Gefahr ein, in schwierigen Zeiten die Lebensfreude zu verlieren, und nahm ausgehend vom „Danklied“ aus dem Buch Jesaja (Kapitel 12, Verse 1-6) alte Ratschläge des Kirchenvaters Augustinus auf, die auch in heutiger Zeit gut umsetzbar seien und helfen würden, dass die Freunde im eigenen Leben wachsen könne.
Kirchenvorsteherin Martina Blank-Ulpts übernahm die Lesung und Konfirmand Denis Braun die Fürbitten.
Für einen tadellosen Ablauf des Gottesdienstes und die Übertragung von Wort und Musik sorgten die jungen Techniker Tammo Bartholomäus, Fabio Kümmel, Leo Krstevski und Timo Schneider.
Im Anschluss bot die Spielvereinigung Neuswarts, auf deren Sportplatz Chorprojekt und Gottesdienst stattfanden, zur Stärkung Gegrilltes und Getränke an. Auch dafür galt: Gott sei Dank!