Gastbeitrag von Andrea Dominik
Der Bad Salzunger Ortsteil Hämbach möchte sich als Förderschwerpunkt für die Dorferneuerung bewerben. Das Motto steht, der Dorferneuerungsbeirat ist gegründet. Jetzt kann die Arbeit am Gemeindlichen Entwicklungskonzept (GEK) beginnen.
Am 08. Oktober 2020 kamen zahlreiche Hämbacher in der Inselgaststätte in Tiefenort zusammen, um den nächsten Schritt in Richtung Dorferneuerung zu beschreiten. Das Interesse war enorm, der Raum entsprechend der aktuellen Hygienebestimmungen komplett besetzt.
Gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Bohl, Ortsteilbürgermeister Birk Wanderer, der Projektverantwortlichen der Stadt Peggy Senf und dem Planer Harald Horn wurde die Herangehensweise für das GEK besprochen. Es stellt die Grundlage dafür, dass sich Hämbach als Förderschwerpunkt für die Dorfentwicklung und -erneuerung bewerben kann.
Als Voraussetzung wurde an dem Abend der Dorferneuerungsbeirat gegründet.
Ohne zu zögern meldeten sich neben Ortsteilbürgermeister Birk Wanderer zehn Freiwillige. Der Rat wird in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Kehrer & Horn GbR aus Suhl und der Stadtverwaltung Bad Salzungen das Konzept für die Dorferneuerung erarbeiten. Es muss bis 15. März 2021 fertiggestellt und bei der Förderstelle in Meiningen eingereicht sein. Dabei können auch Wünsche und Visionen für die weitere Zukunft miteinfließen.
Das vorgeschlagene Konzeptmotto „Hämbach – ein Ort mit Geschichte und Zukunft“ wurde von allen Anwesenden für gut befunden. Doch wird es ein langer Weg, bis die eigentlichen Arbeiten im Ort beginnen können und abgeschlossen sind. Bürgermeister Klaus Bohl wies darauf hin, dass ein eingereichtes Konzept auch abgelehnt werden kann.
In Kloster beispielsweise benötigte es fünf Anläufe. Eine Zustimmung ist immer abhängig von der Qualität des GEKs und nicht zuletzt auch von den zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel.
Am 13. und 14. November kommt der Hämbacher Dorferneuerungsbeirat zu einem Seminar der Dorfmoderation zusammen.
Hier werden Vorschläge für das Konzept erarbeitet. Ein Vorschlag wurde bereits genannt: Den Anwohnern ist es besonders wichtig, die 30 Jahre alte Infrastruktur im Ort zu erneuern und auf Glasfaser umzurüsten. Ob dies im Rahmen der Dorferneuerung möglich ist, muss geprüft werden.
Laut Angaben des Bürgermeisters werden immer auch die Versorgungsunternehmen involviert, wenn Straßen geöffnet und erneuert werden. Sollte Glasfaser in dem Zuge noch nicht möglich sein, verlegt die Stadt immer Leerrohre. So kann später kostengünstig nachgerüstet werden.
Mit der Förderung für Dorferneuerung und Dorfentwicklung unterstützt das Land Thüringen seit 1991 die Gemeinden. Ziel ist es, den ländlichen Raum trotz demografischem Wandel für die Zukunft attraktiv zu halten. Dabei spielen nicht nur Gebäude und Straßen eine Rolle, auch Traditionen und das Vereinsleben sind ein wichtiger Teil.