Super – Wieder eine Ruine weniger – Platz für Neues in Kloster entsteht

Gastbeitrag von Andrea Dominik

Viele Städte und Dörfer haben die Problematik, dass im Umland neu gebaut wird, alte Häuser in den Ortszentren jedoch verfallen. Auch die Stadt Bad Salzungen kennt diesen Umstand und hat sich zur Aufgabe gemacht, dass ihre Ortsteile eine lebendige Mitte behalten.

Die alte Werkstadt mit Wohngebäude im Ortsteil Kloster ist eine dieser Ruinen. Die Gebäude verfallen und sind teils einsturzgefährdet. Eine weitere Nutzung ist nicht möglich.

Die Gebäude- und Liegenschaftsverwaltung Bad Salzungen hatte sich gemeinsam mit Ortsteilbürgermeister Rolf Lüttich seit Langem bemüht, die Gebäude zu kaufen. Seit 2019 ist die Stadt Eigentümer und kann diesen städtebaulichen Missstand beseitigen, um daraus neues Bauland für den Ortsteil Kloster zu schaffen.

Der Abriss wurde im Juli 2020 von der Förderstelle genehmigt. Die finanziellen Mittel dafür wurden am 22. Juli dieses Jahres mit dem Nachtragshaushalt vom Stadtrat bestätigt. Nun erfolgen die Abbruchund Entsorgungsleistungen.

Schutz der oberen Bebauung benötigt

Weil es bei den Gebäuden einen Höhenunterschied von fünf Metern gibt, wurde das Vorhaben in zwei Teilabschnitte gegliedert. Im ersten Teil wird das teilweise eingestürzte Wohngebäude auf dem Grundstück Am Berg 10 abgerissen.

Zum Schutz des oberen Grundstückes bleiben Teile der Werkstatt und der Garage stehen. Sobald das Baugrundgutachten vorliegt, wird im zweiten Abschnitt 2021 der Rest der Gebäude abgerissen. Dabei muss eine Stützwand errichtet werden, um die obere Bebauung zu sichern.

Zum Startschuss für den Abriss der alten Werkstatt in Kloster trafen sich Bürgermeister Klaus Bohl (2.v.r.) und Ortsteilbürgermeister Rolf Lüttich (3.v.r.) mit dem Planungsteam, dem Projektteam des Bad Salzunger Bauamts und der Abrissfirma.

Das Büro PROMA GmbH aus Bad Berka ist mit der Ausschreibung von Abbruch und Entsorgung sowie mit der Bauüberwachung beauftragt. Zuständig für die Statik und die Ausschreibung der Stützwand ist das Ingenieurbüro Kuno Wolf aus Gumpelstadt.

Die eigentlichen Abrissarbeiten werden von der UTL Umweltschutz – Transport – Logistik GmbH aus Daasdorf am Berge bei Weimar durchgeführt.

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 240.000 Euro. Davon werden 138.000 Euro vom Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und ländlichen Raum gefördert, der Eigenanteil der Stadt Bad Salzungen liegt bei knapp 102.000 Euro.