Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Im strömenden Regen machten sich am vergangenen Sonntag die SPD- Bundestagskandidaten Tina Rudolph und Frank Ulrich zur einer Wanderung in der Thüringer Rhön auf den Weg.
Die Route führte über die „Arche Rhön“ am Weidberg, „Noahs Segel“ am Ellenbogen, weiter zur „Alten Schnitzschule“ in Empfertshausen, dem Fledermausdorf Neidhartshausen bis zur Propstei Zella/Rhön.
Wenn auch an diesem Tag der Regen dominierte, können sich Tina Rudolph und Frank Ullrich im Aufwind der steigenden Umfragewerte ihrer Partei erfreuen.
Sollten sich diese am Wahltag dem 26. September dann auch im Wahlergebnis bestätigen, ist Frank Ullrich klar im nächsten Bundestag vertreten und für Tina Rudolph sollte es dann auch für einen Sitz im Bundestag reichen.
In der „Alten Schnitzschule“ in Empfertshausen informierte Bernd Weih, Vorsitzender des Rhöner Holzbildhauer e. V. über die Geschichte der Rhöner Schnitzkunst. Nach dem Vortrag musste Frank Ullrich, Olympiasieger und 9-maliger Weltmeister im Biathlon, zum nächsten Wahlkampftermin aufbrechen.
Der Rhönkanal hatte 3 konkrete Fragen an Frank Ullrich schriftlich nachgereicht. Leider wurden diese nicht beantwortet.
Tina Rudolph, SPD-KandidatIn für den Bundestagswahlkreis 190 (Eisenach – Wartburgkreis – Unstrut-Hainich-Kreis) stand für eine kurze Fragerunde zur Verfügung. Die 31-jährige Ärztin will sich im Falle ihrer Wahl in den Deutschen Bundestag im Gesundheitsausschuss engagieren.
„Für mich stehen vor allem Themen wie die Einführung einer solidarischen Bürgerversicherung, bessere Löhne und Arbeitsbedingungen in der Pflege, aber auch eine Reformierung der Krankenhausfinanzierung im Mittelpunkt.
Gerade in der aktuellen Corona-Pandemie wird uns vor Augen geführt, wie wichtig eine gute und flächendeckende medizinische Versorgung gerade im ländlichen Raum ist“, so die jungen Medizinerin.
Die Frage mit welchen Parteien Olaf Scholz im Falle eines SPD- Wahlsieges eine Regierung bilden solle, lässt Tina Rudolph offen. Eine Fortführung der sogenannten „Groko“ von CDU/CSU mit der SPD lehnt sie aber kategorisch ab.
Sie spricht sich aber auch gegen einen zu großen Einfluss der Grünen auf eine mögliche SPD geführte Bundesregierung aus. Für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Thüringer Rhön hat sie noch keine konkreten Vorstellungen. Hier will sie sich noch intensiver mit den Rhöner Gegebenheiten auseinander setzen.
Auch das Engagement der diversen Bürgerinitiativen in der Thüringer Rhön hat das Interesse der jungen Bundestagskandidatin schon mal geweckt.
Eine lebenslängliche Karriere als Berufspolitikerin strebt Tina Rudolph nicht an. „Ärztin, ist mein erstes berufliches Standbein“.