Der März ist Darmkrebsmonat – Vorsorge kann Leben retten

Gastbeitrag von Gudrun Käsmann

Frauen ab 55 Jahren und Männer ab 50 Jahren haben einen gesetzlichen Anspruch auf regelmäßige Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen. Und diese sollten sie auch in Anspruch nehmen.

Denn mit zunehmendem Alter steigt das Darmkrebs-Risiko. Und wie bei jeder Erkrankung gilt: Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.

Anlässlich des bundesweiten Darmkrebsmonats März möchte die Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld daher auf die Bedeutung der Vorsorge aufmerksam machen.

„Die aktuell gängigen Vorsorgeuntersuchungen wie ein Stuhltest und ergänzend ab einem gewissen Alter die Darmspiegelung bringen in der Regel sehr sichere Ergebnisse“, erklärt Sandra Beres, Chefärztin der Inneren Medizin an der Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld.

Die Gastroenterologin empfiehlt, sich regelmäßig untersuchen zu lassen. Frauen haben ab 55 Jahren, Männer bereits ab 50 Jahren einen gesetzlichen Anspruch auf zwei Darmspiegelungen im Abstand von 10 Jahren zur Früherkennung.

Der Stuhltest wird vom Hausarzt, die Darmspiegelung von niedergelassenen Gastroenterologen oder ambulant in der Hünfelder Klinik angeboten.

Wenn bei einem Patienten Auffälligkeiten gefunden werden, können beispielsweise Polypen gleich im Rahmen der Untersuchung entfernt werden. Ergeben sich Hinweise auf Tumore erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Tumorboard der Region die Abstimmung der weiteren Diagnostik und Therapie sowie die Überleitung an weiterbehandelnde Ärzte.

Mit fast 59.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Darmkrebs nach einer Statistik von Krebsexperten die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen und die dritthäufigste bei Männern. Im Gegenzug dazu sterben jährlich rund 26.000 Patienten an Darmkrebs.

Vorsorgeuntersuchungen könnten dauerhaft helfen, diese große Zahl zu senken, wenn ein Ausbruch der Erkrankung früh erkannt und behandelt werden kann.

„Aus meiner Sicht heraus ist es besonders wichtig, die Bevölkerung dahingehend zu sensibilisieren, die Vorsorgeangebote der Krankenkassen und Ärzte wahrzunehmen. Denn nur dann kann eine Erkrankung früh entdeckt werden und die Heilungschancen stehen gut.

Gerade die Darmpolypen bergen die Gefahr einer weitergehenden Tumorerkrankung in sich. Werden sie jedoch rechtzeitig entdeckt und entfernt, sind sie unproblematisch und der Patient kann weitgehend beschwerdefrei weiterleben.

Eine größere Operation oder gar eine Chemotherapie sind dann nicht notwendig. Der Darmkrebsmonat und seine öffentliche Wirksamkeit sind somit eine gute Unterstützung, um das Thema den Menschen nahezubringen. Denn Vorsorge hilft Leben retten“, empfiehlt Gastroenterologin Beres nachdrücklich.

„Aber auch die eigene Lebensführung spielt eine große Rolle, wenn man das Risiko einer Darmkrebserkrankung verringern will. Eine gesunde Lebensweise ist die beste Möglichkeit, Krebs vorzubeugen.

Besonders wichtig sind dabei Nichtrauchen, regelmäßige körperliche Bewegung und eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung“, so Chefärztin Beres abschließend.