Mitteilung des Ev.-Luth. Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach
Mit einem überregionalen Open-Air-Gottesdienst feierten die evangelischen Kirchengemeinden Bad Salzungen, Langenfeld, Tiefenort, Möhra, Ettenhausen, Immelborn und Leimbach zu Himmelfahrt das 725-jährige Bestehen des Ortes Langenfeld.
Bei stabilem Wetter und milden Temperaturen versammelten sich rund 200 Besucher am Fuße der Sankt-Marcus-Kirche in Langenfeld. Pfarrer Thomas Volkmann, eröffnete mit Psalm 66 als Leitvers, der den hohen Rang Gottes preist und zu seinem Lob aufruft, den liturgischen Teil.
Mitgestaltet wurde der Gottesdienst von Erika Drescher aus Tiefenort, Heike Fritzsche aus Langenfeld und von Pfarrer Rudolf Mader aus Möhra.
Die Festpredigt zelebrierte die Regionalbischöfin der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland (EKM) Dr. Friederike Spengler aus Erfurt.
„Der Volksmund sagt: Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit.“ Mit diesem Spruch ging Dr. Spengler der Kernfrage auf den Grund: „Wie kann man den Himmel erden?“
Mittels eines Dialoges zwischen einem Vater und einem Kind veranschaulichte die Regionalbischöfin, dass Gottes Hütte fest auf der Erde steht, gleichzeitig aber bis in den Himmel ragt.
Seit einem dreiviertel Jahrtausend sei ein Baustein dieser Hütte die Sankt-Marcus-Kirche in Langenfeld. Hier hätte jeder die Möglichkeit, Gott zu begegnen.
Dabei stellte Spengler einen Zusammenhang zwischen Himmelfahrt und deren Bedeutung zu der aktuellen Gefühlswelt rund um den Ukrainekrieg her. Wer Gott denkt, schaut nach oben, so die Regionalbischöfin, und ergänzte:
„Und wie gut tut dies vor allem in dieser Zeit: mal in den Himmel schauen zu können, wenn auf der Erde gerade Kriege toben und Menschen auf der Flucht vor Bomben und Raketen sind. Himmelfahrt bedeutet: Gott hält den Himmel für uns offen.
Es ist Zeit zum Aufschauen! Der Blick in den Himmel schärft den Blick für die Erde. Wer genug gehimmelt ist, hat neue Kraft für das, was ihm vor den Füßen liegt.“
Musikalisch umrahmten im Wechsel der Männergesangverein Langenfeld und die Blaskapelle Leimbach, geleitet von Kreiskantor Hartmut Meinhardt, den Gottesdienst.
Im Anschluss an den Freiluftgottesdienst gab es noch Gelegenheit, bei einer Bratwurst mit der Regionalbischöfin ins Gespräch zu kommen.