Erneute Warnung der Polizei – Abzockversuche der Trickbetrüger nehmen kein Ende

Aus gegebenen Anlass warnen die Suhler Polizei und das das Polizeipräsidium Unterfranken vor aktuellen Betrügereien.

Nicht nur im Internet, sondern auch am Telefon suchen Betrüger nach Opfern für ihre Abzockversuche. Hierbei sind die Kriminellen sehr
einfallsreich und haben ein buntes Portfolio, aus welchem sie schöpfen.

Sie geben sich als falsche Bankmitarbeiter, vermeintliche Kriminalpolizeibeamte oder auch als Mitarbeiter einer Agentur aus, locken ahnungslose Menschen in die Falle und kommen so ans schnelle Geld.

Die Betrüger verfolgen allesamt das gleiche Ziel: Mit möglichst wenig Aufwand, viel Geld "verdienen". Sie wollen nur eins: sensible
Daten, Geld oder Wertsachen.

Im gesamten Tagesverlauf gingen am Mittwoch unzählige Anrufe von sogenannten Callcenterbetrügern bei Bürgerinnen und Bürgern in Unterfranken ein.

Bislang unbekannte Personen gaben am Telefon vor, dass Angehörige Verkehrsunfälle verursacht hätten, bei denen Menschen getötet worden wären und würden, sollte keine Kaution gezahlt werden, ins Gefängnis müssen.

Vermeintliche Staatsanwälte, Polizeibeamte und Richter setzten die Angerufenen in den Gesprächen massiv unter Druck. In den meisten Fällen erkannten die Opfer die Masche, legten auf und verständigten die Polizei.

In fünf Fällen hatten die Betrüger Glück und die Geschädigten übergaben Bargeld und Schmuck im Wert von insgesamt über einer halben Million Euro.

Auch in Schmalkalden ging eine Dame Trickbetrügern auf den Leim. Im Rahmen des Telefonats versprach man der Frau einen Gewinn von knapp 50.000 Euro. Zuvor solle sie jedoch 1.000 Euro in Form von Gutscheinkarten übermitteln.

Die arglose Schmalkalderin schöpfte keinen Verdacht und kam der Forderung nach. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Polizei rät:

- Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.

- Geben Sie am Telefon niemals persönliche Daten preis.

- Überweisen Sie nach einer telefonischen Aufforderung grundsätzlich kein Geld auf eine Bankverbindung, egal welchen Grund der Anrufer nennt. Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben!

- Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!

- Lassen Sie sich von einem Anrufer niemals unter Druck setzen. Beenden Sie das Gespräch, wenn Ihnen etwas komisch vorkommt.

- Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!

- Informieren Sie lebensältere Personen über die bestehenden Betrugsmaschen. Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!