Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Auch am Rößberg bei Ketten steht eine Bank mit der Aufschrift „Südthüringens schönste Aussichten“, und das vollkommen zu recht.
Wer sich von Ketten auf den Weg zum 639 Meter hoch gelegenen Berg macht, dem erwarten wirklich sehr schöne Aussichten ins Land der offenen Fernen.
Geht man die Rößbergstraße in Ketten Richtung des Gipfels, führt der Weg an der Hubertushütte vorbei, auch von hier kann man schon schöne Ausblicke ins Geisaer Amt bei einer Zwischenrast genießen.
Die Hubertushütte wurde im Jahr 2001 errichtet und wird von den Kettener Jagdpächtern betreut und unterhalten. Weiter führt der Weg durch Wald und üppig bunt blühende Wiesen zum „Hohen Kreuz“ auf dem Gipfelplateau des Rößberges.
Das Kreuz wurde 1947 aus Dankbarkeit für Gottes Schutz in den gefahrvollen Ostertagen des Jahres 1945 von den Einwohnern von Ketten errichtet, 2010 wurde es erneuert. Vom Plateau des Rößberges bietet sich ein weiter Blick ins Geisaer Amt und darüber hinaus in die hessische Rhön bis zur Wasserkuppe.
Auf dem Rückweg hat man die Möglichkeit an der „Bildtanne“ vorbeizuschauen. Dabei überquert man den ehemaligen Kollennenweg und wird an den Grenzerlauf erinnert.
Nach der Überlieferung soll hier im 19. Jahrhundert ein junges Mädchen unter einer Tanne Schutz vor einem Gewitter gesucht haben und trotz Blitzeinschlags unversehrt geblieben sein.
Aus Dankbarkeit wurde daraufhin in dem Baum eine kleine Nische ausgespart und mit einer Marienstatue versehen. Im Zuge des Ausbaus der innerdeutschen Grenze wurde die Bildtanne gefällt.
Im Jahr 1991 ist von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ketten eine neue „Bildtanne“ gepflanzt und eine Grotte angelegt worden.
Von der Bildtanne führt der Weg wieder zurück nach Ketten.