Das bringt der September – Energiepauschale, Maskenpflicht & mehr Geld in der Pflege

Morgen startet der neue Monat September und er bringt einige Neuerungen mit sich. Wir haben einen kleinen Überblick für Euch:

Energiesparplan

Um Energie zu sparen, damit das Gas im Winter nicht knapp wird, tritt ab dem 1. September die Energiespar-Verordnung in Kraft. Sie soll helfen, die Gasversorgung über den Winter abzusichern. Und Erdgas wird auch genutzt, um Strom zu erzeugen.

Zu den Maßnahmen, die dann für sechs Monate gelten, gehören:

- Mietklauseln, die eine bestimmte Raumtemperatur in Wohnungen vorschreiben, werden unwirksam
- Schwimm- und Badebecken von Privathaushalten dürfen nicht mehr beheizt werden (Ausnahme: therapeutische Anwendungen)
- maximal 19 Grad in Büros von Nichtwohn-Gebäuden
- nicht regelmäßig genutzte Räume öffentlicher Gebäude, wie Flure, Foyers oder Technikräume, sollen nicht mehr beheizt werden – außer aus Sicherheitsgründen nötig (Ausnahme: soziale Einrichtungen)
- Strahler an Gebäuden und Denkmälern, die rein dem Schmuck dienen, bleiben aus
- Leuchtreklame ist von 22 bis 16 Uhr untersagt
- Einzelhändler sollen die Türen beheizter Geschäfte nicht offen stehen lassen

Eine weitere Verordnung mit weiteren Sparmaßnahmen soll im Oktober folgen, der Beschluss steht noch aus.

Corona-Schutzmaßnahmen

Die bisher geltenden Corona-Schutzmaßnahmen sind bis 23. September befristet, das aktuelle Infektionsschutzgesetz läuft dann aus. In der ersten Sitzung im Bundesrat nach der Sommerpause, am 16. September, soll dann über die Nachfolge-Verordnung abgestimmt werden.

Am 8. September muss die Verordnung noch durch den Bundestag. Geplant ist dann unter anderem ab Oktober eine bundesweite FFP2-Maskenpflicht in Kliniken und Pflegeeinrichtungen, sowie in Fernzügen und Flugzeugen.

Für Unternehmen steht wieder eine Homeoffice-Angebotspflicht im Raum.

Mehr Geld für die Pflege

Der Mindestlohn in der Pflege soll steigen. In Zahlen bedeutet dies: Pflegehilfskräfte erhalten 13,70 Euro pro Stunde, qualifizierte Pflegehilfskräfte mit einer einjährigen Ausbildung bekommen 14,60 Euro und Pflegefachkräften stehen 17,10 Euro zu.

Weitere Erhöhungen sind zum 1. Mai 2023 und zum 1. Dezember 2023 geplant.

Bye, bye 9-Euro-Ticket

Heute war die letzte Fahrt mit dem erfolgreichen 9-Euro-Ticket. Ab September ist es nach drei Montane nicht mehr zu haben. Es war ein Teil des Entlastungspaketes der Bundesregierung, um die teuren Energiepreise abzufedern.

Die Diskussion über ein Nachfolger-Modell ist in vollem Gange. Die Verkehrsminister der Länder haben den Bund aufgefordert, bald Vorschläge zu liefern. Es bleibt also spannend...

300 Euro Energiepreispauschale

Alle einkommenssteuerpflichtigen Erwerbstätigen bekommen im September einen einmaligen Bonus von 300 Euro, die Energiepreispauschale.

Vom Arbeitgeber wird die Sonderzahlung automatisch mit dem Monatslohn gezahlt und muss ebenso versteuert werden. Auch Auszubildende und Minijobber können davon profitieren. Bei Selbstständigen wird die Einkommensteuer-Vorauszahlung einmalig um diesen Betrag gesenkt.

E-Rezept in Apotheken

Ab 1. September müssen die Apotheken bundesweit auch E-Rezepte entgegennehmen. Es wird eine spezielle App auf dem Smartphone benötigt, um das E-Rezept vom Arzt bekommen zu können. Um sie benutzen zu können, muss die App von der Krankenkasse freigeschaltet werden.

Ein Vorteil des E-Rezeptes ist, dass das Rezept bereits vorab der Apotheke übermittelt werden kann und man sich unnötige Wege spart, falls das benötigte Medikament noch bestellt werden muss.