Geschichte, Sage, Aberglaube – LeseWanderTag führt nach Steinbach 4.5.24

Am Samstag, dem 4. Mai 2024, laden die Meininger Museen zu ihrem 27. LeseWanderTag ein. Die etwa sechsstündige Rundwanderung mit Lese- und Vortragspausen sowie Mittagseinkehr beginnt 10 Uhr am Parkplatz „Luthers Entführungsstelle“ an der L 1027 oberhalb von Steinbach.

Die Teilnahmegebühr beträgt für Erwachsene ab 18 Jahre 8 Euro (ohne Speisen und Getränke). Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Tickets können an der Museumskasse im Schloss Elisabethenburg erworben werden.

Eine Anmeldung ist notwendig und wird, ebenso wie die Essenbestellung, vom 13. bis 28. April von der Museumswache unter 03693 881010 entgegengenommen.

Informationen zu Ablauf und Fahrgemeinschaften gibt der Wanderleiter unter 03693 502848 oder a.seifert@meiningermuseen.de.

Die diesjährige Tour beginnt unterhalb des Rennsteigs, wo Lutherborn, Lutherbuche und Lutherdenkmal ein Stück Reformationsgeschichte erzählen.

In die Historie verweben sich immer stärker Sage und Aberglaube, je näher das Dorf Steinbach rückt, das noch im 19. Jahrhundert als „Hexen-Steinbach“ einen unrühmlichen Namen hatte.

Der Weg dorthin führt durch den Schleifkotengrund, der auf die Geschichte der Messerschmiede verweist. Noch heute wird dieses Handwerk in Steinbach betrieben. Älter noch ist in der Gegend die Geschichte des Bergbaus, von dem nur noch Rudimente zu sehen sind.

Im Ort selbst sind die Barockkirche und der Steilhang-Friedhof sehenswert. Der Schriftsteller Ludwig Bechstein hat allein aus der Gegend zwischen Altenstein und Rennsteig über dreißig Sagen gesammelt.

Zudem veröffentlichte er sechzehn Sagen im Steinbacher Dialekt. Auch eine seiner Novellen aus der Zeit der Hexenverfolgung spielt in letzterem Ort.