„Lausbub der Rhön“ – Der Wachtküppel zwischen Poppenhausen & Gersfeld

Gastbeitrag von Rüdiger Christ

Im hessischen Teil des Biosphärenreservats Rhön, zwischen den malerischen Ortschaften Poppenhausen und Gersfeld, ragt der markante Wachtküppel empor.

Mit einer Höhe von 705 Metern überragt dieser sogenannte „Lausbub der Rhön“ die umliegende Landschaft und zieht Wanderer, Naturfreunde sowie Geschichtsinteressierte gleichermaßen an.

Der Wachtküppel, der auch als „Spitzbub“ bekannt ist, hat eine einzigartige geologische und kulturelle Bedeutung und gilt als ein Highlight im Naturpark Hessische Rhön.

Geologie und Erscheinungsbild

Der Wachtküppel ist der verbliebene Rest eines ehemaligen Vulkanschlotes. Diese Entstehungsgeschichte macht ihn zu einem faszinierenden geologischen Relikt, das die vulkanische Vergangenheit der Rhönlandschaft eindrucksvoll widerspiegelt.

Besonders auffällig ist sein felsiger Gipfel, der Steil aus der Umgebung aufragt. Die Kuppe ist nicht nur landschaftlich prägend, sondern auch geologisch interessant: Sie enthält einen hohen Anteil an Magnetit, einem eisenhaltigen Mineral.

Aufgrund dessen können Kompasse in der Nähe des Wachtküppels keine verlässliche Richtung anzeigen – ein Detail, das den „Lausbub der Rhön“ auch für Abenteurer und Technikliebhaber besonders macht.

Ein Ort der Besinnung: Die Wendelinuskapelle

Am Fuße des Wachtküppels liegt die malerische Wendelinuskapelle, die von den Einheimischen oft einfach als „Kapelle am Wachtküppel“ bezeichnet wird.

Diese kleine, schlichte Kapelle fügt sich harmonisch in die natürliche Umgebung ein und ist ein Ort der Ruhe und Besinnung. Viele Besucher nutzen sie als Ausgangspunkt für Wanderungen, da sich in ihrer Nähe auch einige Parkmöglichkeiten befinden.

Umgeben von sanften Hügeln und Wiesen strahlt die Kapelle eine friedliche Atmosphäre aus, die Wanderer und Pilger gleichermaßen einlädt, innezuhalten und die Schönheit der Rhön zu genießen.