Krayenberg zu anspruchsvoll – Werratal-Radweg wird leicht verlegt

Gastbeitrag von Andrea Dominik

Der Werratal-Radweg soll künftig nicht mehr über den Krayenberg führen, sondern darunter entlang.

Für das gemeinsame Vorhaben der Stadt Bad Salzungen und der Krayenberggemeinde hat Staatssekretär Carsten Feller am 24. August 2021 den Fördermittelbescheid überreicht.

Der Werratal-Radweg ist insgesamt 306 Kilometer lang und eine der am meisten befahrenen Radstrecken Thüringens. Ein Abschnitt führt über den Krayenberg - eine besonders anspruchsvolle Route, welche mit Kindern oder Radgepäck kaum zu meistern ist.

Aus diesem Grund soll er verlegt werden.

Geplant ist, den Weg unterhalb des Krayenberges entlang zu führen. Dafür muss die 3,1 Kilometer lange Strecke befestigt werden. Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft hatte die neue Route im Dezember letzten Jahres genehmigt.

Als letzten Baustein des Vorhabens überreichte Carsten Feller, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, jetzt den Fördermittelbescheid über rund 760.000 Euro.

Zusammen mit der Krayenberggemeinde wird die Stadt Bad Salzungen den Radweg neu ausbauen und mit einem stabilen und sicheren Asphaltbelag versehen. Dadurch versprechen sich die beiden Kommunen, dass der Weg noch stärker genutzt wird.

„Ich danke der Krayenberggemeinde für Ihre Bereitschaft, dieses Projekt gemeinsam mit uns umzusetzen. Als grüne Stadt unterstützen wir Vorhaben, die eine umweltfreundliche Fortbewegung fördern“, erklärte Klaus Bohl.

„Um vom Auto aufs Rad umzusteigen, müssen aber auch die Voraussetzungen geschaffen und sichere Wege gebaut werden. Das werden wir hier umsetzen.“

Möglich wurde das Projekt erst, nachdem die Stadt Bad Salzungen einen großen Flächentausch mit Thüringen Forst in diesem Jahr abschließen konnte. Dieser war für die geplante Sanierung der Krayenburg notwendig.

Auf den Waldgebieten, die jetzt im Eigentum der Stadt sind, liegt auch die neue Strecke des Werratal-Randweges.

Nach Angaben von Heidi Brandt, Geschäftsführerin des Werratal Touristik e.V., haben sich insbesondere die Anwohner des Radweges die „ordentliche Führung der Strecke“ gewünscht. Zudem werden in dem Projekt die Bereiche Klimaschutz, Naturschutz und Aktivtourismus miteinander verbunden.

Nicht zuletzt sollen die Weichen dafür gestellt werden, die Strecke mittelfristig als ADFC Qualitätsradweg klassifizieren zu lassen. Dies bringt weiter touristische Vorteile für die Region.

Nach den Abstimmungen mit den Naturschutzbehörden sollen im Winter die Ausschreibungen für das Projekt vorgenommen werden. Sobald das Wetter es zulässt, können die Bauarbeiten danach starten.