Gastbeitrag von Anna-Lena Bieneck
Seit 1983 beschäftigt sich Stefan Zaenker, Vorsitzender des Landesverbandes für Höhlen- und Karstforschung Hessen e.V., mit der Zoologie „unter Tage“.
Als Referent für Biospeläologie im Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V koordiniert er nicht nur die faunistische Erforschung der deutschen Höhlen, sondern engagiert sich zudem seit vielen Jahren im Fledermausschutz und erforscht die Grundwasser- und Quellenfauna. Er ist Autor zahlreicher Fachpublikationen und führt die zentrale Datenbank zur deutschen Höhlenfauna.
Vom Beruf ist Zanker Sachbearbeiter beim Finanzamt Fulda, aber seit September 2019 aufgrund seiner Fachkenntnis zusätzlich an die Obere Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Kassel abgeordnet.
Zwei Jahre lang hat er nun mit Alexander Weigand vom Nationalmuseum für Naturgeschichte in Luxemburg und dem Naturfotograf Klaus Bogon aus Sontra an einem neuen Naturführer über Deutschlands Höhlentiere gearbeitet. Ergebnis sind umfangreiche Details zu den 748 bekannten deutschen Höhlentierarten, aussagekräftige Steckbriefe und beeindruckende Tier-aufnahmen – „für jedermann verständlich aufbereitet“, erklärt Zaenker.
In die Recherchen sind zahlreiche Forschungsergebnisse aus dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön eingeflossen. Bei den jährlichen Fledermaus-Winterkontrollen, die Zaenker im Landkreis Fulda seit langem koordiniert, wurden auch umfangreiche Beobachtungen zu weiteren Höhlentieren gemacht. Herausgekommen ist ein Naturführer, der die weitgehend unbekannte Tierwelt der Höhlen beschreibt.
So werden nach dem neuesten Forschungsstand Bestimmungsmerkmale, Ökologie und Verhaltensweisen von Asseln, Tausendfüßern, Spinnentieren, Insekten, Amphibien, aber auch der heimischen Fledermausarten beschrieben.
Der Naturführer „Die Höhlentiere Deutschlands. Finden – Erkennen – Bestimmen“ von Stefan Zaenker, Alexander Weigand und Klaus Bogon ist ab sofort für 29,99 Euro im Buchhandel erhältlich.