Gastbeitrag von Katrin Werth
Auch die Point Alpha Stiftung reagiert auf die steigende Zahl der Covid-19-Infizierten und schließt deshalb bis Ende November die Gedenkstätte mit den Ausstellungen im Haus auf der Grenze und im ehemaligen US-Camp.
„Auch wenn es in der aktuellen Lage die absolut richtige Entscheidung ist, trifft uns die zweite Schließung natürlich sehr“, erläutert Geschäftsführer Sebastian Leitsch. „Aber auch wir müssen jetzt unseren Beitrag leisten, damit wir es schaffen, die Pandemie einzudämmen und dass die zweite Welle unser Gesundheitssystem nicht an seine Grenzen bringt.“
Bis Ende November bleibt die Gedenkstätte Point Alpha für Einzelbesucher und Gruppen geschlossen. Bereits gebuchte Führungen und Zeitzeugengespräche werden automatisch storniert.
Interessierte, Gruppen, Schulklassen oder Vereine können auch während der Schließung neue Termine unter der Telefonnummer (06651) 919030 oder per E-Mail unter service@pointalpha.com vereinbaren.
Ein bisschen was ist trotzdem möglich
Ein Teil der Gedenkstätte Point Alpha kann auch trotz der Schließung besucht werden. Die Rekonstruktionen der Grenzanlagen zwischen dem Haus auf der Grenze und dem US-Camp sind frei zugänglich, ebenso wie der „Weg der Hoffnung“.
Auf diesem stehen entlang des Todesstreifens der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Hessen und Thüringen vierzehn monumentale Skulpturen, die an die Stationen des christlichen Kreuzweges anknüpfen.
So, wie die eisernen Skulpturen an den Eisernen Vorhang erinnern sollen, so soll auch dessen Länge (1.400 Meter) an die Länge der ehem. innerdeutschen Grenze (1.400 km) erinnern. Der „Weg der Hoffnung“ ist eine interessante Zeitreise an die Grenze zwischen Freiheit und Unfreiheit.
Wanderern bietet der Grenzlehrpfad von Wenigentaft bis zum Rasdorfer Berg auf einer Strecke von rund zehn Kilometern auf 16 Infotafeln geschichtliche Hintergründe zur Deutschen Teilung, Erläuterungen zur Entwicklung der Grenzanlagen, Berichte über Grenzvorfälle, Informationen zum Biosphärenreservat Rhön und zum Grünen Band.
So können sich Wanderer auch ohne fachliche Begleitung über die historischen Orte und die geschichtlichen Hintergründe informieren. Der Grenzlehrpfad beginnt in der Ortschaft Wenigentaft, die im ehemaligen 500-Meter-Sperrgebiet lag.
In der Nähe des früheren Bahnhofs befindet sich ein Parkplatz. Hier steht bereits die erste Tafel mit Informationen über den Ort und eine Übersichtskarte des Grenzlehrpfads.
Weitere Informationen unter: