Landauf und landab leiden viele Chöre und Kirchengemeinden unter der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Singverbot. Der Grund: Neben Schmier- und Tröpfcheninfektionen spielen Aerosole eine entscheidende Rolle bei der Übertragung des Virus. Und diese Aerosole werden beim Ausatmen, also auch beim Singen in die Luft getragen.
Mit seiner Aktion „Sing (m)it“ möchte der Kirchenchor Tann der gegenwärtigen Klanglosigkeit entgegenwirken. Auf seinem YouTube-Kanal „KiMuTann“ sind Begleitungen zu Advents- und Weihnachtsliedern hochgeladen.
Das Besondere: Sie erklingen an Orgeln der Region.
„Damit kann man sich ein bisschen Kirchenfeeling nach Hause holen“, sagt Kantor Thomas Nüdling, der die Aktion initiiert hat.
Sprecherin Susanna Leubecher verweist auf die ökumenische Dimension: „Die Pandemie macht vor katholischen Kirchen ebensowenig Halt wie vor evangelischen. Daher sind die Lieder so ausgewählt, dass sie beiden Konfessionen und auch darüber hinaus Rechnung tragen.“
Der doppeldeutige Titel mit anglizistischem Wortspiel verweist auf die generelle Möglichkeit mitzusingen („Sing mit“) und auf das entsprechend ausgewählte Lied („Sing it“).
Aber wie funktioniert die Aktion? Über die Playlist „Sing (m)it“ im YouTube-Kanal „KiMuTann“ können Lieder ausgewählt werden.
LINK YouTube Kanal Kirchgemeinde Tann
Auch die Texte sind eingeblendet. So kann man schnell und einfach mit einem tollen Klang lossingen. „Zu Hause ist das Singen ja nicht verboten, auch nicht mit Personen aus dem eigenen Hausstand“, freut sich Sängerin Kerstin Schuch schon jetzt.
In den kommenden Wochen werden die Lieder immer wieder ergänzt, zunächst um Adventslieder, dann aber auch um Weihnachtslieder. Also auf: „Sing (m)it“ – jeder für sich und doch alle zusammen!