Am Samstag Nachmittag war ein größerer Polizeieinsatz in Vacha und Philippsthal.
Vorausgegangen war eine Anmeldung zu einer Demonstration in Vacha gegen die Corona Auflagen im Wartburgkreis. Diese wurde aber wegen der erhöhten Ansteckungswerte und der vorhersagbaren Nichteinhaltung der Abstandsregeln und Maskenbenutzung nicht genehmigt.
Zugelassen sind im Moment nur Demonstrationen bis 10 Personen an einem festen Versammlungsort unter Einhaltung aller Regeln.
Die Anmelder versuchten dann mit Sympathisanten aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Philippsthal eine Demonstration durchzuführen. Diese wurde aber auch wegen der hohen Infektionszahlen im hessischen Teil verboten.
Die thüringische und hessische Polizei kontrollierten die Straßen rund um die zwei Gemeinden und der Werrabrücke. In den sozialen Netzwerken wurde trotz der Verbote zum Demonstrieren aufgerufen, eine Aktion sollte auf der Brücke stattfinden.
Am Nachmittag kamen aber nur vereinzelt Menschen zur Brücke der Deutschen Einheit in Vacha, es blieb alles ruhig.
In Form eines stillen Protestes hängten Einwohner der Stadt Kinderschuhe, Kuscheltiere und Plakate an die Brücke. Sie fordern eine Öffnung der Kindergärten und Schulen, ebenso machten die Eltern damit auf die schwierige Situation zu Hause aufmerksam.
Auch Bürgermeister der Stadt Vacha, Martin Müller schaute am Nachmittag auf der Brücke vorbei. Als Vater von drei Kindern kann er die schwere Situation für Eltern nur zu gut verstehen.
Trotzdem müssen erst die hohen Ansteckungszahlen im Landkreis fallen, bevor die Kindertageseinrichtungen wieder öffnen können.