150 Kilometer für schnelles Internet – Glasfaser Verlegung bis September in Bad Salzungen

Gastbeitrag von Andrea Dominik

Seit März laufen die Bauarbeiten, um Bad Salzungen mit schnellem Internet via Glasfaserkabel zu versorgen. Dabei kommen modernste Technologien zum Einsatz.

Bad Salzungen und Langenfeld werden in diesem Jahr mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet für Internetgeschwindigkeiten bis zu einem Gigabit. Die Bauarbeiten sind im März dieses Jahres in Langenfeld gestartet und werden in mehreren Teilabschnitten durch die beiden Ortsteile und das Stadtgebiet verlaufen.

Trenching

Die Technologie, welche eine schnelle Umsetzung ermöglicht, ist das Trenching.

Es kommt seit etwa drei Jahren bei der Telekom zum Einsatz. Dabei wird ein 40 Zentimeter tiefer, schmaler Schnitt in den Straßenbelag gefräst und anschließend ein Leerrohr-System eingesetzt - ein sogenannter Speednet-Rohrverband mit mehreren Einzelleerrohren.

Im Anschluss kommt ein Gussasphalt-Granulat zum Einsatz, welches den Schnitt in der Straße wieder verschließt. Mit dieser Methode ist die Fahrbahn auch bei geöffnetem Schnitt befahrbar und die Baumaßnahme schnell abgeschlossen.

Beim Einsatz der Trenching-Maschine ist auch eine Absaugung vorhanden, wodurch die Staubbelästigung stark minimiert wird.

Bodenverdrängungsverfahren

Eine weitere Methode, je nach Abhängigkeit von Straßenbelag und Örtlichkeit, ist das Bodenverdrängungsverfahren.

Dabei kommt mittels Druckluft unterirdisch eine Erdrakete zum Einsatz, welche die vorher ausgehobene Start- mit der Zielgrube verbindet. Auf diesem Weg kann ebenfalls das Leerrohr für das Glasfaserkabel eingezogen werden.

Das eigentliche Kabel kommt erst später in den Boden und wird von dem jeweiligen Anschlussschrank eingeblasen, ohne die Straßen oder Gehwege erneut öffnen zu müssen.

150 Kilometer Kabel werden verlegt

Fertigstellung bis Ende September Bis 30. September 2021 sollen alle Glaserfaser-Baumaßnahmen der Telekom im öffentlichen Bereich abgeschlossen sein.

Eine große Zielsetzung, wenn man bedenkt, dass das gesamte Stadtgebiet und zwei Ortsteile mit dem neuen Anschluss versorgt werden müssen - eine Länge von knapp 150 Kilometern.

Um dies zu gewährleisten, finden regelmäßige Treffen zwischen den ausführenden Baufirmen, der Telekom, dem Ordnungsamt mit Straßenverkehrsbehörde und der Bauverwaltung statt. Dabei werden die einzelnen Baumaßnahmen abgestimmt und mit weiteren Bauprojekten der Stadt koordiniert.

Thomas Ulrich, Telekom-Ausbaukoordinator, und Mario Störmer, Geschäftsführer der Störmer Bau GmbH, erläuterten Bürgermeister Klaus Bohl die neue Technologie (v.l.n.r.).

Ziel ist es, die jeweils betroffenen Haushalte frühzeitig über die Baumaßnahme in ihrer Straße zu informieren und nicht zuletzt, eventuelle Umleitungen rechtzeitig zu realisieren.

„Die Fertigstellung dieses Projektes bis Ende des Jahres ist ein sportliches Ziel der Telekom. Es wird ein anstrengendes Jahr für alle mit zahlreichen Baustellen in der Stadt.

Aber ich bin zuversichtlich, dass alles möglichst reibungslos und dank modernster Technologien auch recht unkompliziert und schnell vonstattengeht“, sagte Bürgermeister Klaus Bohl während der Vorführung der Trenching-Maschine am 31. März.