Gastbeitrag Rüdiger Christ
In nur wenigen Wochen soll am Höhn (511m) zwischen Diedorf und Klings ein Vodafone 5G-Mobilfunkmast stehen, so die Aussagen von Mitarbeitern der ausführenden Baufirma.
Der ca. 40 Meter hohe Mobilfunkmast wird in Stahlgitterbauweise ausgeführt. Die Arbeiten am Fundament sind derzeit fast abgeschlossen.
5G steht für die fünfte Generation des Mobilfunks und ist ein Mobilfunkstandart, welcher seit 2019 für viele Diskussionen sorgt. Auch Bürger von Diedorf üben seit einigen Tagen Kritik an diesem Projekt.
Ihre Namen wollen die Kritiker nicht öffentlich machen, sind aber dem Rhönkanal bekannt.
Schwerpunkte der Kritik sind angeblich mangelnde Informationen der Bevölkerung über das Bauvorhaben, ein zu geringer Abstand zum Ortsrand und die Sorge vor Strahlenschäden.
Grundsätzlich sei man aber nicht generell gegen einen allgemeinen Ausbau des 5G-Netzes, so die Aussagen der kritischen Stimmen aus Diedorf.
Der Dermbacher Bürgermeister Thomas Hugk (CDU) erklärte zum Bau des Vodafone 5G-Mobilfunkmastes auf Anfrage folgendes:
„Ich kann die Sorgen und Bedenken der Menschen in Diedorf nachvollziehen.
Der Bau des Funkmastes wurde in einer Gemeinderatssitzung 2019 und im Bauausschuss 2020 besprochen. Sowohl im Gemeinderat als auch im Bauausschuss wurde vor der Entscheidungsfindung diskutiert und abgewogen.
Dabei wurde auf die Informationen des Bundes (wie angefügt*) vertraut. Darin wird versichert, dass für den Bau solcher Anlagen Grenzwerte festgelegt sind, die denen von Mobilfunkgeräten entsprechen und deren Einhaltung von der Bundesnetzagentur überwacht wird.
Der Hauptbeweggrund dem Vorhaben zuzustimmen ist, dass es für die Bürger in unserem Land einen Anspruch auf Netzversorgung gibt und gerade unsere ländliche Region von diesem Netzausbau profitiert.
In alle Richtungen beträgt die Fahrstrecke zum nächsten Anschluss an die Autobahn ca. 50 km.
Um aber den Anschluss an die Datenautobahn nicht zu verpassen müssen Voraussetzungen geschaffen werden, um den Anschluss an die Entwicklung von neuen Medien und Arbeitsplatzformen den Menschen im ländlichen Raum zu ermöglichen.
Die Coronazeit hat uns gezeigt wie wichtig ein ausgebautes Mobil- und Breitbandnetz ist und wie nötig wir es brauchen“, so Bürgermeister Thomas Hugk.
Vodafone erklärt zum Ausbau des 5G-Netzes folgendes:
„Mobilfunk-Anlagen werden nicht willkürlich installiert. Vielmehr ist die Ermittlung des optimalen Standortes für jede Basisstation ein komplexer und abstimmungsintensiver Vorgang.
Funktechnische und rechtliche Anforderungen wollen ebenso berücksichtigt werden, wie der Wunsch unserer Kunden nach einer optimalen und qualitativ hochwertigen Versorgung“.
*Die Informationen des Bundes: