Genießen der Sommerfrische – Erlebnisufer Frauensee an Einwohner übergeben

Gastbeitrag von Andrea Dominik

Pünktlich zur Freigabe der Spielplätze durch das Landratsamt Wartburgkreis hat Bürgermeister Klaus Bohl am 06. Mai 2021 den Erlebnisbereich „Neue Ufer“ am Frauensee der Öffentlichkeit übergeben.

Trotzdem die Spielplätze durch die Corona-Pandemie im Wartburgkreis noch geschlossen waren, hatte sich Bürgermeister Klaus Bohl entschieden, am 06. Mai das Projekt „Neue Ufer“ am Frauensee offiziell zu übergeben.

„Denn ich wünsche mir, dass - wenn wieder auf öffentlichen Plätzen gebuddelt, geschaukelt und geklettert werden darf - dieser Spielplatz sofort erobert werden kann.“

Eine richtige Entscheidung, wie sich herausstellte. Während der Übergabe vor Ort traf die positive Meldung ein: Das Landratsamt hatte die coronabedingte Schließung der Spielplätze im Wartburgkreis aufgehoben. Es kann wieder gespielt werden, jetzt auch auf der neuen Seeanlage in Frauensee.

Erlebnisbereich für Groß und Klein

Der alte Spielplatz am Frauensee hatte ausgedient und wurde zur Gefahr für die Kinder. Deshalb ist ein neuer Spielbereich entstanden mit Sandkasten, Backtisch und Sonnensegel sowie großem Kletternetz und einem fliegenden Teppich zum Toben und Chillen. Für Gäste und Besucher gibt es jetzt Liegebänke.

Zusätzlich wurde ein Pavillon errichtet, der Schutz vor Sonne und Regen bieten soll. Bei der Planung des Spielplatzbereiches wurde die Stellfläche für das benötigte Festzelt berücksichtigt. Die Pflasterfläche vor der Seebaude wurde erweitert, sodass ein Getränkewagen bei den traditionellen Vereins- und Dorffesten genügend Platz findet.

Sobald die Inzidenzwerte es zulassen, steht am Frauensee nichts mehr im Weg, wieder zu feiern und Besucher zu begrüßen. Denn Frauensee ist seit Ende des 19. Jahrhunderts für seine „Sommerfrische“ bekannt. Zu DDR-Zeiten lockten die Seefeste mit namhaften Bands zahlreiche Besucher an.

Der Stadtentwicklungsausschuss hatte im Mai 2020 beschlossen, die Seeanlage Frauensee neuzugestalten. Zeitgleich wurde als erster Schritt der alte Sprungturm im See abgebaut, weil er große Sicherheitsmängel aufwies. Mit der Projektplanung wurde das Büro WSL Plan aus Erfurt beauftragt. Das Unternehmen Henkel-Bau GmbH aus Floh-Seligenthal übernahm die Umsetzung.

Bereits Ende 2021 waren die Arbeiten abgeschlossen. Durch Corona musste die offizielle Übergabe der Anlage verschoben werden. Die Planung zum Vorhaben hatte im Vorfeld für Unstimmigkeiten zwischen den Einwohnern von Frauensee und der Stadtverwaltung gesorgt.

„Es gab natürlich geteilte Meinung zu dem Projekt“, erläuterte Ortsteilbürgermeister Rudi Reitzig. „Wir hätten gern mehr Mitbestimmung gehabt, was durch Corona dann leider nicht mehr
möglich war. Den Pavillon hatten wir uns beispielsweise aus Holz gewünscht. Er ist aber stark dem Wetter ausgesetzt, deshalb schied Holz als Material aus. Alles in allem sind wir zufrieden.

Ohne die Stadtverwaltung hätten wir ein solches Projekt nicht geschafft, allein finanziell.“

Insgesamt 130.600 Euro kostete das Vorhaben, wobei die Stadt Bad Salzungen einen Eigenanteil von rund 55.500 Euro übernahm.

Seinen besonderen Dank sprach Bürgermeister Klaus Bohl dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum in Meiningen aus, sowie der Regionalen Aktionsgruppe Leader Wartburgregion (RAG Leader). Letztere unterstützte das Projekt mit einer Förderung von 60 Prozent, also rund 75.100 Euro.

Juliane Kerst, Regionalmanagerin von RAG Leader in Erfurt, würdigte das Projekt zur offiziellen Übergabe:

„Die Seeanlage in Frauensee zeigt erneut, welches kreative Potential und welcher Ideenreichtum im Wartburgkreis steckt. Ich freue mich, dass mit Hilfe von EU-Fördergeldern hier vor Ort die Lebensqualität der Menschen gefördert wird.“

Die offizielle Übergabe der Seeanlage in Frauensee konnte coronabedingt erst am 06. Mai 2021 stattfinden.