Gastbeitrag von Julia Otto
Wie wird er sein, welche Ideen und Vorstellungen hat der Kandidat für das Superintendentenamt?
Um diese Frage zu beantworten, waren die stimmberechtigten Synodalen unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln der Einladung am vergangenen Sonntag zum Vorstellungsgottesdienst mit anschließender Fragerunde in die Stadtkirche Bad Salzungen gefolgt, um Pfarrer Lars Reinhardt kennenzulernen.
Pfarrer Reinhardt bewarb sich – als alleiniger Kandidat – auf die Nachfolge des früheren Superintendenten Dr. Ulrich Lieberknecht, der im September vergangenen Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Der 1973 in Lüdenscheid geborene Lars Reinhardt studierte in Westfalen und Thüringen evangelische Theologie. Nach seiner Ordination im Jahr 2005 war Lars Reinhardt als Gemeindepfarrer im Kirchenkreis Waltershausen-Ohrdruf tätig. In den letzten sechs Jahren übernahm er das Amt des stellvertretenden Superintendenten im Kirchenkreis Waltershausen-Ohrdruf.
Seit fast zehn Jahren ist der Theologe zudem auf landeskirchlicher Ebene in unterschiedlichen Ausschüssen, Arbeitsgruppen und Gremien aktiv. Pfarrer Reinhardt ist verheiratet und hat zwei Söhne.
In der Fragerunde wurden auch herausfordernde Fragen an Pfarrer Reinhardt gerichtet. Beispielsweise wie er als Superintendent die Position gestalten und mit den Problemen eines so großen ländlichen Kirchenkreises umgehen möchte. Der Bewerber konnte dabei gut argumentieren und seine Ideen darlegen.
Der neue Superintendent wird für eine Amtszeit von zehn Jahren gewählt. Die Sondersynode zur Wahl des Superintendenten findet am Freitag, dem 4. Juni, in einer öffentlichen Sitzung statt. Die Synodalen treffen sich unter den Bedingungen der Corona-Schutzmaßnahmen in der Schloßhalle in Dermbach zur Wahl.
Hintergrund:
Der Superintendent ist der leitende Geistliche eines Kirchenkreises. Der Ev.-Luth. Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach umfasst 61 Kirchengemeinden mit rund 25.440 Gemeindemitgliedern und gehört zum Propsteisprengel Meiningen-Suhl.
Superintendenten visitieren die Gemeinden ihres Kirchenkreises und dabei auch die haupt- und nebenamtlichen Mitarbeiter des Kirchenkreises. Sie nehmen die Dienstaufsicht über die Mitarbeitenden wahr und vertreten den Kirchenkreis in der Öffentlichkeit.