Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Wenn auch zurzeit die „Bürgerinitiative gegen das Windkraftgebiet W-4 Stadtlengsfeld„ (BI) öffentliche Aktionen vor Ort wegen der aktuellen Pandemielage zwangsweise ruhen lässt, bleiben die BI-Mitstreiter nach wie vor aktiv. Wöchentlich trifft man sich zum Beispiel per Videokonferenz.
Auch zur sechsten Auflage des „Wald-Kampftages“ in der Gemeinde Quirla, einem Ortsteil von Stadtroda im Saale- Holzlandkreis nahmen BI- Mitstreiter teil.
Organisiert mit Hygienekonzept und Maskenpflicht, hatte die BI „Unser Holzland-Kein Windkraftland“ St. Gangloff zur Veranstaltung eingeladen.
In diesem Jahr stand der Wald-Kampftag unter dem Motto: „ Die Energiewende ist gescheitert!“.
Der Sprecher der Stadtlengsfelder BI, Ralf Adam drückte in seinem Grußwort noch einmal seinen Dank für die gute Zusammenarbeit mit den Oppositionsparteien im Thüringer Landtag im Kampf um den Erhalt der heimischen Wälder aus.
Unter den Gastrednern waren auch der Bundestagsabgeordnete Albert Weiler (CDU), die Landtagsabgeordneten Dirk Bergner (FDP), Prof. Dr. Michael Kaufmann (AfD) und Prof. Dr. Mario Voigt (CDU), sowie der Dipl. Physiker Dieter Böhme und Thomas Heßland, Vorsitzender der Thüringer Landesverband Energiewende mit Vernunft e. V.
Viel Zustimmung erfuhr Albert Weiler, MdB, für seine Forderung:
„Es muss aufhören, Leute als Nazis zu behandeln, die ihre Meinung sagen“.
Weiler warnte auch vor der finanzstarken Windkraftlobby und der Doppelzüngigkeit grüner Politik.
Der St. Gangloffer BI-Vorsitzende Thomas Gruber stellte selbstbewusst fest:
„Die Windkraftgegner haben bewiesen: Wenn der Bürger aufsteht kann er was bewegen. Der Kampf der Windkraftgegner habe sich gelohnt, Windkraft im Wald wurde gesetzlich verboten“ so Gruber.
Thomas Heßland, verwies darauf, dass sich der Widerstand gegen Windkraftanlagen in Thüringen verstärkt habe.
2015 haben sich 23 windkraftkritische Bürgerinitiativen im Thüringer Landesverband Energiewende mit Vernunft zusammengefunden, jetzt sind es bereits 68 Bi´s. Heßland nannte den zehnfachen Mindestabstand von Windkraftanlagen zu Wohnbebauungen, die Ablehnung von Windkraft im Wald und die Privilegierung der Windkraft im Außenbereich von Gemeinden als Kernforderungen der Windkraftkritiker.
Für die Mitstreiter der Stadtlengsfelder BI war die Teilnahme am 6. Wald-Kampftag eine gute Gelegenheit zum Austausch und Festigung ihrer Verbindungen und Kontakte mit anderen Windkraftkritikern und Volksvertretern.
Zu Hause, in Stadtlengsfeld und den benachbarten Orten fällt für die BI- Mitstreiter auch viel Arbeit an, welche mit dem eigentlichen Thema, den Wald für kommende Generationen zu erhalten, im Grunde genommen nichts zu tun hat. Beschädigte Banner müssen ausgetauscht und erneuert werden. Diese Banner wurden mit Spenden der Rhöner Bevölkerung finanziert.
„Die BI ist immer zum Dialog bereit, lehnt Sachbeschädigungen kategorisch ab, wir rufen deshalb auf, das Gespräch mit uns zu suchen“ so BI Sprecher Ralf Adam.