Lügengeschichte für die Tonne – Auto-Fahrerin lügt Polizei an

Lügen haben kurze Beine - ein Sprichwort welches sich am Mittwoch in einer kleinen Gemeinde im Landkreis Schmalkalden-Meiningen bewahrheitete.

Mitarbeiter der Müllabfuhr befuhren eine Straße und beluden den Lastwagen mit gelben Säcken. Eine bis dato unbekannte Frau fuhr an dem Brummi vorbei und streifte das Trittbrett an der linken Seite des Müllautos. Ohne ihre Fahrt zu stoppen, fuhr sie weiter.

Etwa eine Stunde später erhielten die Beamten der Meininger Dienststelle einen Anruf einer Frau. Sie berichtete, dass sich auf dem Parklatz eines Lebensmittelmarktes im selben Ort eine Unfallflucht ereignete und ihr Kleinwagen beschädigt sei.

Die Polizisten nahmen sich der Sache an und stellten eine größere Beschädigung am rechten hinteren Kotflügel des PKW fest. Zu Beginn der Unfallaufnahme gingen alle noch von einer Unfallflucht aus, bei der ein unbekannter Autofahrer gegen den Kleinwagen der Frau stieß und ohne sich um den Schaden zu kümmern, davon fuhr.

Doch die Ermittlungen erbrachten ein ganz anderes Bild. Der Fahrer des Müllautos konnte nach dem Anstoß einen Kleinwagen sehen, der eindeutig auf die Beschreibung des auf dem Parkplatz des Lebensmittelmarktes befindlichen PKW passte.

So stellte sich nach kurzer Zeit heraus, dass nicht etwa ein unbekannter Unfallflüchter gesucht wird, der den Kleinwagen beschädigte, sondern dass vielmehr die Frau an das Müllauto stieß und selbst eine Unfallflucht begangen hatte.

Im Anschluss täuschte sie vor, dass ein Unbekannter an ihr Auto geprallt sei. Die sichtlich geknickte Dame gab die Tat zu und muss nun auch noch mit einer Anzeige wegen Vortäuschens einer Straftat rechnen.