Gastbeitrag von Josephine Ißbrücker
Die Stadt Bad Salzungen mit ihren Ortsteilen ist seit Anfang März Zufluchtsstätte für viele Familien aus der Ukraine. Die vor dem Krieg geflüchteten Familien sind zum überwiegenden Teil im privaten Familienverbund oder mittlerweile in eigenen Wohnungen untergebracht.
In der Sporthalle in Tiefenort haben aktuell rund 30 Personen ihre Unterkunft. Im Stadtgebiet Bad Salzungen und Leimbach sind seit Ausbruch des Krieges insgesamt 265 Menschen aus der Ukraine gemeldet.
Schon früh nach dem Angriff auf die Ukraine hat die Stadt Bad Salzungen ein Spendenkonto eröffnet, um die Geflüchteten über die Grundbedürfnisse hinaus unterstützen zu können. Teile der gespendeten Summe wurden dafür genutzt, Kochgeräte und andere notwendige Dinge für die Wohnungen der Ukrainer anzuschaffen.
Darüber hinaus erhalten die ukrainischen Geflüchteten als eine kleine „Starthilfe“ ein Willkommensgeschenk in einem Stoffbeutel. Dieser Stoffbeutel beinhaltet neben Infomaterial über Bad Salzungen und einer Deutsch/Ukrainisch-Broschüre einen kleinen Schokoladen-Gruß sowie jeweils zwei Gutscheine des Handels- und Gewerbevereins Bad Salzungen zu 25€.
Jeder Ukrainer, der im Bürgerbüro seinen Wohnsitz anmeldet, bekommt gegen Vorlage des Passes einen Willkommens-Beutel geschenkt. Auch Ukrainer, die sich seit Anfang März bereits angemeldet haben, sind herzlich eingeladen, ihr Geschenk nachträglich abzuholen.
Bürgermeister Klaus Bohl ließ es sich nicht nehmen, die Beutel im Bürgerbüro persönlich an eine Gruppe in Tiefenort untergebrachter Ukrainer zu überreichen.
„Wir alle sind sehr betroffen vom Leid, welches der Angriff auf die Ukraine über Sie und Ihre Familien gebracht hat.“, so der Bürgermeister.
Der Willkommens-Beutel, vor allem wohl die HGV-Gutscheine, soll den Geflüchteten das Leben in Bad Salzungen und Umgebung ein bisschen einfacher machen. Die Gruppe der ukrainischen Bürger zeigte sich sehr erfreut über das unerwartete Geschenk.
Dank der Sprachmittler Aliaksandra Eyring und Max Görtler vom Landratsamt Wartburgkreis konnte Klaus Bohl den Geflüchteten seine Solidarität bekunden.
Vor allem aber, so erklärte der Bürgermeister, hoffe er, dass die Menschen bald wieder Frieden in ihrem Heimatland erleben dürfen.