Gastbeitrag von Dirk Bradschetl
Die flächendeckenden Absagen von Großveranstaltungen treffen in diesem Jahr genau die ganz hart, die von diesen Veranstaltungen abhängig sind.
So unter anderem auch die Meininger Wasserfreunde, die seit 1993 das Meininger 24-Stunden-Schwimmen organisieren.
Sehr lange hatte man noch gehofft, dass man den Schwimmklassiker mit mehr als 600 großen und kleinen Aktiven durchführen kann. Aber eigentlich war allen seit April klar, dass es in diesem Jahr nicht planmäßig laufen wird.
Deshalb haben die Wasserfreunde gemeinsam mit den Meininger Stadtwerken, den Betreibern des Meininger Freibades im Freizeitzentrum Rohrer Stirn, frühzeitig nach einem Plan B gesucht und diese letztendlich auch gefunden.
Der Plan B
Nach diesem Plan wird es im Jahr 2020 in Meiningen kein 24-Stunden-Schwimmen, sondern ein 24-Tage-Schwimmen geben. Und das soll recht einfach laufen.
An 24 Tagen im Zeitraum zwischen dem 11.7. und 11.9. können alle Interessierten daran teilnehmen. Dafür muss man sich online unter www.24-stunden-schwimmen.de anmelden, erhält nach der Anmeldung eine Bestätigung und ein Schwimm-Meter-Sammelblatt (SMS).
Mit diesem SMS geht man im angegebenen Zeitraum so oft man will ins Meininger Freibad und schwimmt dort so viel man will. Die Strecke notiert man auf dem SMS und lässt sich den Besuch des Schwimmbades auf dem SMS quittieren.
Beim letzten Badbesuch gibt man dann das SMS am Kassenhäuschen ab und erhält sofort eine Teilnehmermedaille. Die Teilnehmerurkunde erhält man anschließend per Mail. Derzeit wird auch noch an einem Online-Tool gearbeitet, mit dem man die Schwimmmeter via Handy senden kann.
Tradition trotz Corona
„Uns war es wichtig, dass diese Traditionsveranstaltung in diesem Jahr nicht komplett verschwindet und dass wir unseren treuen Unterstützern auch die Möglichkeit der eigenen Präsentation geben können.“, so Michael Brenz, der als Vereinsvorsitzender der Wasserfreunde auch für die Veranstaltung den Hut auf hat.
Für das Meininger 24-Stunden-Schwimmen, welches sich in den letzten Jahren bundesweit zu einem der größten und schönsten dieses Formates etabliert hat, engagieren sich sonst mehr als 250 Ehrenamtliche und schaffen damit die finanzielle Grundlage für das Schwimmtraining und Vereinsleben des folgenden Jahres.
Jetzt hofft der Verein, dass sich möglichst viele für das Corona-Sonderformat anmelden und dieses damit zu einem Erfolg führen.
Abschließend kommt aber noch der wichtige Hinweis, dass sich alles Geplante den jeweils gültigen Kontakt- und Hygienebestimmungen unterordnet und alle Schwimmfreunde dafür auch Verständnis aufbringen sollten.