Gastbeitrag von Andrea Dominik
Am vergangenen Wochenende war Heike Werner, Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, zu Gast in der Solestadt.
Nach einem Arbeitsgespräch zum Thema Kur und der Besichtigung des Bahnhofsareals nutzte Sie das Wochenende für einen Kurzurlaub auf dem Reisemobilhafen.
Am Freitag, 26. Juni trafen sich Bürgermeister Klaus Bohl und die Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner mit Daniel Steffan, Vorstand des Kur- und Touristikunternehmens der Stadt Bad Salzungen, zu einem Arbeitsgespräch.
„Gerade für Kurorte ist die Corona-Zeit eine große Herausforderung“, so Werner. Ihr habe immer das Herz geblutet, wenn die Thermen weiterhin geschlossen bleiben mussten.
„Aber das Wichtigste war der Gesundheitsschutz“, erläuterte die Ministerin. Für Kurorte hat das Land Thüringen weitere finanzielle Mittel bereitgestellt. „Die nächsten Zeiten werden eher herausfordernder sein“, meinte Werner zur weiteren Entwicklung nach der Krise.
Mehr Kur als Wellness
Im Rahmen dessen wurde der Ministerin das veränderte Konzept für Bad Salzungen vorgestellt.
Nicht mehr das Thema Wellness, sondern die Gesundheit der Gäste sowie die Linderung und Heilung ihrer Atemwegserkrankungen werden wieder in den Vordergrund gerückt.
„Wir konzentrieren uns wieder auf die Kur. Damit ist Bad Salzungen als Kurstadt entstanden und gewachsen“, fasste Klaus Bohl das Gespräch zusammen.
Die Heilkraft der Sole wird seit 1801 in der Kurstadt angewandt, seit 1923 ist Bad Salzungen Heilbad. Es wurden und werden neue Therapien entwickelt, wie die Pneumokur für COPD-Erkrankte.
8.000 Euro für das Mehrgenerationhaus
Nach dem Arbeitsgespräch im Gradierwerk führte Christina Michael, Vorstandsmitglied des Sozialwerks des Demokratischen Frauenbundes, die Gäste durch das umgebaute Bahnhofsgebäude. Im Herbst dieses Jahres wird das Mehrgenerationenhaus in die neuen Räumlichkeiten einziehen.
Dafür übergab Gesundheitsministerin Werner eine Zuwendung von 8.000 Euro an Michael. Das Geld stammt aus Lottomitteln und soll für Möbel im Beratungsraum und Büro des neuen Mehrgenerationenhauses genutzt werden.
Der Einzug war ursprünglich für Mai geplant. Die Arbeiten am Gebäude verzögerten sich unter anderem, weil durch die Corona-Pandemie Lieferverzögerungen entstanden sind.
Nach dem offiziellen Teil des Besuchs nutzte Heike Werner die Zeit für einen Kurzurlaub auf dem „Sole Reisemobilhafen“. Als erfahrende Reisemobilistin lobte sie die gute Wegbeschilderung in Bad Salzungen.
Der Stellplatz auf der ehemaligen Gewerbebrache ist stark nachgefragt. Im vergangenen Jahr konnten 20.000 Übernachtungen verzeichnet werden.
Klaus Bohl betonte in dem Zusammenhang, dass die Tourismusförderung immer auch eine Wirtschaftsförderung sei. Ein Wohnmobilgast gibt im Durchschnitt 40 bis 50 Euro in Bad Salzungen aus.
Davon profitiert nicht nur die Solewelt, sondern auch der Einzelhandel, die Restaurants und viele andere Dienstleister in der Kurstadt.