Gastbeitrag von Andrea Dominik
Am 13. August wurde der knapp sechs Kilometer lange Storchenstieg mit einer Wanderung offiziell eingeweiht. Der neue Bad Salzunger Familienwanderweg startet am Wandertreff neben dem Gradierwerk und hat als Ziel den Frankenstein.
Wie könnte man einen Wanderweg besser eröffnen als mit einer Wanderung? Zur offiziellen Eröffnung des Storchenstiegs als neuen Familienwanderweg in Bad Salzungen hatte die Stadt die Projektbeteiligten sowie interessierte Wanderer eingeladen. Trotz Regen wurde die neue Wanderroute erkundet und als ideal für Groß und Klein befunden.
Mit dabei waren Bürgermeister Klaus Bohl, Touristiker Detlef Schulz, Vertreter des Rhön-Klub Zweigvereins Bad Salzungen e.V., des Rhönforums, der Rhön GmbH sowie Touristiker weiterer Orte. Aufgrund des schlechten Wetters versammelten sich die Teilnehmer zur Eröffnungsrede in der Trinkhalle des Gradiergartens.
Udo Schilling, erster Kreisbeigeordneter und Stellvertreter des Landrats, erläuterte eingangs, warum der Landkreis einen Wanderweg eröffnet.
Der Storchenstieg ist Teil des Gesamtprojekts „Die Rhön – Wanderwelt Nr. 1 – für KLEINE und große Wanderschuhe“. Der Wartburgkreis, der Landkreis Schmalkalden-Meinungen und der Verein Rhönforum e.V. hatten 2018 den Fördermittelbescheid für das Projekt übergeben bekommen.
271.000 Euro wurden investiert, davon 80 Prozent durch den Freistaat Thüringen gefördert. Dabei wurden verschiedene Rundwanderwege zwischen einem und sieben Kilometern entwickelt. Das Anliegen des Projektes ist es, den Zugang zum Wandern bereits im frühen Lebensalter zu fördern und bis ins hohe Alter zu halten. Das ist laut Schilling Bad Salzungen mit dem Storchenstieg gelungen.
Die Teilnehmer der Eröffnungswanderung bestätigten, dass die Wanderroute ideal für Familien ausgerichtet ist. Wie der Name vermuten lässt, dreht sich alles um den Storch, einem wichtigen Nutzvogel der Region. Mehrere Schautafeln entlang des Weges vermitteln teils spielerisch umfangreiches Wissen rund um den gefiederten Freund.
Auch eine Fotowand wurde aufgestellt und lädt Jung und Alt gleichermaßen dazu ein, sich in einem Schnappschuss als Andenken an die Wanderroute zu verewigen.
Investition für die Zukunft
Der Anteil der Stadt Bad Salzungen an den Kosten für die Erstellung des neuen Wanderweges beläuft sich auf 10.000 Euro. Dazu kommen 5.000 Euro Kosten für die Leistungen des städtischen Bauhofs.
Damit diese Finanzmittel dauerhaft gut investiert sind, hat Bürgermeister Klaus Bohl einen Wunsch an die Bürgerinnen und Bürger gerichtet: Wer beschädigte oder verlorene Wanderwegeschiler oder sonstige Missstände auf den Wanderrouten bemerkt, meldet diese bitte der Stadtverwaltung. So können die Wanderwege in gutem Zustand gehalten werden und bieten den Gästen und Einwohnern der Stadteinen Mehrwert.
Abschließend sprach Bohl seinen Dank allen Projektbeteiligten aus, insbesondere Touristiker Detlef Schulz und dem Bauhof für die Umsetzung. Auch dem Rhön-Klub Zweigverein wurde gedankt für die gute Zusammenarbeit und die Pflege der Wanderwege.
Neue Bienenschaubeute als weiterer Höhepunkt
Das Ziel des Storchenstiegs ist der Frankenstein. Bürgermeister Klaus Bohl nutzte die Wanderung, um auf dem Berg eine weitere Besonderheit offiziell zu eröffnen: Ein einsehbarer Bienenstock mit Bienenlehrpfad. Federführend bei diesem Projekt war der Verein der Bienenzüchter Bad Salzungen e. V. 1888. Klosters Ortsteilbürgermeister Rolf Lüttich ist selbst Vereinsmitglied und hatte sich des Projektes persönlich angenommen.
Als Bienenzuhause organisierte er einen Holzfuchs, welcher von der Schnitzschule Empfertshausen angefertigt wurde. Lüttich ist auch zuständig für den Bienenstaat, bringt ihn im Frühjahr in die Schaubeute und holt ihn im Herbst wieder ab. Mehrere Schautafeln vor Ort erläutern für große und kleine Interessierte das Leben der Bienen und wie wichtig sie für unsere Natur sind.
Bereits 2017 wurde das „Grüne Klassenzimmer“ auf dem Frankenstein eingeweiht, welches nun um den Bienenteil erweitert wurde. Das Planungsbüro Rimbachplan aus Bad Liebenstein hatte das Gesamtkonzept erarbeitet. Es soll die Besucher des Frankensteins einladen, die Natur besser kennenzulernen.