Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Seit einigen Jahren hat sich der Biber wieder an der Felda angesiedelt. Zwischen Dermbach und der Mündung des Albabaches in die Felda haben Biber hier eine neue Heimat gefunden.
Zu Beginn des Jahres wurde auch ein Biber zwischen Dietlas und Dorndorf gesichtet, auch an der Werra zwischen Dorndorf und Vacha wurden bereits Hinweise auf das Vorkommen von Bibern gefunden.
Vor kurzem sind auch an der Felda unterhalb von Kaltennordheim Hinweise auf das Vorhandensein von Bibern sichtbar geworden. Typische Fraßspuren an Bäumen und angenagte, sowie gefällte Weiden zeugen von deren Aktivitäten. Vom Feldatalradweg sind einzelne gefällte Bäume deutlich zu erkennen.
Nach Angaben des NABU Thüringen könnte es sich hier um abwandernde Jungbiber handeln welche auf der Suche nach neuen Revieren sind.
Im Biberrevier unterhalb von Dermbach sind in diesem Frühjahr nicht so viele frische Biber-Fraßspuren zu erkennen wie in den letzten Jahren.
Frische Biber Fußabdrücke weisen aber auf immer noch aktive Biber in diesem Bereich hin.
In Thüringen galt der Biber über 400 Jahre als ausgerottet. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist er auch hier wieder heimisch geworden. Das größte Nagetier Deutschlands ist mit seinem Körper perfekt an den Lebensraum Wasser angepasst.
Der dämmerungs- und nachtaktive Biber gestaltet wie kaum eine andere Tierart seine Umwelt derartig umfangreich. Damit schafft er eine Vielfalt an Lebensräumen und Strukturen und trägt wesentlich zur Dynamik von Gewässerlandschaften bei.
Die vom Biber gestalteten Flüsse bieten den besten Hochwasserschutz. Doch eine ungebremste Vermehrung ist aufgrund seines Reviersystems, der hohen Bindung an das Gewässer sowie die Nahrungsverfügbarkeit nicht gegeben.
Leider hat sich auch in diesem Frühjahr wieder viel Müll in der Felda und in deren Uferbereich angesammelt. Das fördert nicht gerade ein intaktes Ökosystem wo sich eine Vielfalt an Tieren wieder ansiedeln kann.