Sowjetischen Streitkräfte auf der Geba – Deutsch Russische Freundschaft bis Heute

Information der Gemeinde Rhönblick

Am Donnerstag gedachten Freunde aus Deutschland und Russland an die gemeinsame Zeit auf der Hohen Geba.

Die Hohe Geba war bis zum 22.04.1991 einer der westlichsten Stützpunkte der Sowjetischen Streitkräfte. Mit mehreren mobilen Radarstationen wurde hier der Luftraum bis Paris aufgeklärt.

Für die Nahaufklärung des Luftraums und der innerdeutschen Grenze war dauerhaft ein Hubschrauber auf der Geba stationiert.

Die Rund 120 stationierten Soldaten und Offiziere waren der 8. Gardearmee aus Weimar/Nora angegliedert. Die Hubschrauberbesatzung wurde alle 14 Tage ausgetauscht. Für die Soldaten der Luftaufklärung Betrug die Dienstzeit 2 Jahre.

Danach ging es entweder I andere Garnisonen in der DDR oder zurück in das Heimatland.

Der Truppenabzug der 1991 vertragsgemäß begann endete am 30.08.1994 mit dem vollständigen Abzug der rund 500.000 in der damailigen DDR stationierten Soldaten.

Die gesamte Technik wurde über den Seeweg ab Rostock oder mit der Bahn auf dem Landweg nach Moskau verbracht.

Der Truppenabzug der GSSD war die größte Truppenbewegung in Friedenszeiten die je durchgeführt wurde. Der Alltag auf der Geba war von militärischen Übungen und dem Appell sowie von Erkundungsrundflügen und Fahrten durch die Region geprägt.

Immer wieder kam es zu Kontakten mit der Bevölkerung unserer Region. Am liebsten ließ man sich in der Gaststätte "Zum Grünen Baum " in Stepfershausen nieder. Neben geselligen Runden konnte vor dort auch per Telefon Kontakt in die Heimat aufgenommen werden.

Ein beliebter Einsatz der Soldaten außerhalb der Kaserne Geba war auch der Ernteeinsatz zur Unterstützung der umliegenden Landwirtschaften Produktionsgenossenschaften (LPG).

Noch heute bestehen freundliche Beziehungen mit ehemalig auf der Geba stationierten Offizieren.

Bei regelmäßigen Treffen wird die Geschichte in Erinnerung gehalten. Viele erinnern sich gerne ihre Zeit auf der Geba zurück.

Selbst die weiten Entfernungen von der Geba bis zu den heutigen Wohnorten der Familien in St. Petersburg, Engels, Voronez und Moskau sowie hinter dem Ural stellen kein unüberwindbares Hindernis dar.

Auch beim heutigen Gedenkakt nahmen sie über WhatsApp und das Internet teil.

Wer Interesse an einer Mitarbeit bei der Aufrechterhaltung der Freundschaft hat, oder Erinnerungen an die damalige Zeit mit der Garnison Geba hat kann sich gerne beim Hohe Geba Verein unter 0170/2881347 melden.

Hier ist man immer an der Geschichte und vielleicht existierenden Zeitdokumenten und Zeitzeugen interessiert.