Zwischen Himmel & Erde – Buntes Programm zum Kirchenjubiläum in Dorndorf

Gastbeitrag von Julia Otto

Unterhaltung und ein vertrautes Miteinander haben nach zwei Jahren Corona-Pause in diesem Jahr erstmals wieder viele Besucher zum Kirchfest nach Dorndorf gelockt.

Bei schönem Wetter konnte die Ev. Kirchgemeinde nun endlich ihr 30-jähriges Jubiläum nachfeiern. Unter dem Motto „Zwischen Himmel und Erde“ richtete die Kirchgemeinde zwei Tage lang unter freiem Himmel ein buntes Fest im Pfarrhof aus. Der Eintritt war frei.

Am Samstagabend heizte das Liedermacherduo „Kalter Kaffee“ auf der Pfarrhofparty in Dorndorf dem Publikum richtig ein.

Herzerfrischend komisch und mit einer deftigen Portion Satire gab es von Thilo Schäfer an der Gitarre und Björn Sauer am E-Piano die ganze Bandbreite des Tränenvergießens – voll auf die Ohren.

Mit bodenständigen, aber auch tiefsinnigen Songtexten aus ihrem Album „10 Jahre gemahlen“ hielten die beiden Thüringer Jungs sich selbst und der Gesellschaft den Spiegel vor Augen.

Von Problemen mit Kleintieren wie dem Marder bis hin zu unsinnigen Songs über Thüringer Bratwurstspezialitäten aber auch herzergreifenden Balladen über die Suche nach dem „Glück“ wurde das Konzert für Jung und Alt zum mitreißenden Erlebnis.

Dabei sorgten vor allem die ausdrucksstarke Mimik und eine brillante Gestik der beiden Musiker für echte Lacher. Mit einem 17-minütigen Bratwurst-Medley nahmen die beiden Spaßvögel ihr Publikum mit auf einen Streifzug durch 50 Jahre Musikgeschichte.

Passend zum Sonnenuntergang performte das Duo die Ballade „Der Himmel brannte“. Der Song drückt all das aus, was viele Menschen „während der enthaltsamen pandemischen Lage so schwer vermisst haben:“ Menschlichkeit und Gemeinschaft.

Die Botschaft des Songs: „Was wären wir ohne den Menschen neben uns?“, sorgte dafür, dass Menschen wieder zusammenrückten. Nach zwei Stunden endete das Livekonzert mit einem lauten Applaus.

Amüsiert haben sich auch Dorothee Wilhelm und ihr Mann aus Dorndorf. „Es ist selten, dass uns beiden die gleiche Musik gefällt“, erzählt Dorothee Wilhelm. „Doch heute Abend haben wir beide herzlich gelacht“, ergänzt sie.

Für Dorothee Wilhelm ist die Teilnahme am Kirchfest „ein echtes Muss“, auch wenn die beiden „keine Mitglieder der Kirchgemeinde“ sind.

Im Anschluss und in den Pausen sorgte Gin Schiller mit einem Mix aus Indie, Swing, Avantgarde und House dafür, dass die jüngere Generation auf dem Kopfsteinpflaster das Tanzbein schwingt.

Der „Eat-Pay-Love“-Kreis der Kirchgemeinde sorgte für das leibliche Wohl der Gäste mit gefüllten Paninis, Apfel-Kartoffel-Gratin und Soljanka.

Den Durst löschten die Kirchenältesten mit süßen Bowlen und die Kirmesgesellschaft Dorndorf unterstützte die Kirchgemeinde im Bierwagen.

Am Sonntag wurde das Kirchfest mit einem Festgottesdienst gekrönt, bei dem Pfarrer Rudolf Mader über die Festzeiten mit Gott predigte und deren Bedeutung hervorhob.

Matthias Theuerkauf sorgte für den passenden musikalischen Rahmen und die Gemeinde konnte sich dank der Texte, der Dekoration und einem Salböl als Mitgebsel in die biblische Geschichte von Jakob und der Himmelsleiter einfühlen.

Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Kirchgemeinde zu einem Familiennachmittag ein, bei dem am reichlichen Kuchenbuffet, das der Frauenkreis der Kirchgemeinde organisierte, geschlemmt werden konnte.

Der DKC unterstützte die Kirchgemeinde mit Kinderschminken und die „Luftballonkünstlerin“ Susanne Fröhlich erfreute die Kinder mit ihren Luftballonfiguren.

Gemeindepädagogin Melitta Ißbrücker bereicherte das Angebot mit passenden Spielen und Basteleien zur biblischen Geschichte. Nach zwei Jahren Zwangspause freute sich die Kirchgemeinde Dorndorf über den Zuspruch durch die Gäste.

Die Unterstützung der vielen Helfer und den guten Kontakt zur Kirmes und zum DKC im Ort. Und so war das diesjährige Kirchfest wirklich ein Stück Himmel auf Erden.