Gastbeitrag von Birgitt Schunk
Am Ende einer Förderperiode wird stets abgerechnet. Und so kam jetzt auch die Arbeit der Regionalen Aktionsgruppe (RAG) LEADER „Henneberger Land“ e.V. unter die Lupe.
Das LEADER-Management der Sweco GmbH führte gemeinsam mit der regecon Gesellschaft für regionalwirtschaftliche Forschung und Beratung mbH und der Planschmiede Elbe-Weser in Bettenhausen einen Workshop innerhalb des sogenannten Evaluierungsprozesses, in dem die Qualität der Arbeit auf den Prüfstand kam, durch.
Zuvor waren die RAG Mitglieder bereits aufgefordert worden, in einer Umfrage eine Bewertung abzugeben. Schließlich werden Rückschlüsse für die weitere Arbeit erwartet. Die Arbeit der RAG steht unter dem Leitbild „Gemeinsam WERTE schätzen und WERTE schöpfen“.
In der Abschlussrunde wollte das überprüfende Büro u.a. wissen, wie Organisation und Arbeitskoordination bislang beurteilt werden, ob die Arbeit effektiv war, spezielle Zielgruppen einbezogen waren und die Kommunikation ausreichend war.
Gefragt wurde ebenso, wie die Zusammenarbeit mit den Behörden funktionierte oder die Projektberatung lief. Am Ende gab es sehr gute Noten – vor allem für die Arbeit des Regionalmanagements, das in Regie von Manuela Sbeih und Vanessa Linß von der Sweco GmbH Weimar liegt.
Immerhin liefen über das Regionalmanagement in den Jahren von 2016 bis 2022 rund 700 Beratungsgespräche für Antragsteller, die ihre Ideen einreichen und umsetzen wollten.
173 Projektanträge auf Förderung wurden in diesem Zeitraum gestellt. 112 davon kamen weiter, wurden dem LEADER-Gesamtvorstand vorgestellt und bewertet. 97 Vorhaben konnten letztendlich umgesetzt werden.
Sie verteilten sich auf die verschiedenen Handlungsfelder der Regionalen Entwicklungsstrategie. Dabei fiel auf: Die Akteure im Henneberger Land und die Regionale Aktionsgruppe waren dabei sehr aktiv – so jedenfalls der Blick des Büros von außen.
Besonders im Handlungsfeld Lebensraum konnten die meisten Projekte umgesetzt werden, während dem Handlungsfeld Freizeit- und Bildungsraum viele Kleinprojekte zugeordnet werden konnten. Vor allem für die ehrenamtlich arbeitenden Vereine sind Kleinprojekte wichtig.
Die Abschlussevaluierung bildet die Grundlage für die neue Regionale Strategie für den Zeitraum von 2023 bis 2027, die dieses Jahr erstellt wird. Erfahrungen aus der aktuellen Förderperiode sollen genutzt und in der neuen Förderperiode umgesetzt werden, sodass auch weiterhin gemeinsam WERTE geschätzt und WERTE geschöpft werden können, hieß es.