Aktuelle Lage in Geisa – Behörden telefonisch erreichbar – Feuerwehr Einsatzbereit

Information der Stadt Geisa

Am Freitag, den 20. März, hat der Landrat des Wartburgkreises Reinhard Krebs aufgrund der erhöhten Coronainfektions- und Quarantänefälle im Geisaer Land einen Aufruf gestartet und die Menschen angewiesen, soziale Kontakte außerhalb der beruflichen Tätigkeit auf den Kreis der im Haushalt lebenden Personen zu beschränken.

Notwendige Einkäufe, Bank- und Arztbesuche sind weiterhin unter der Einhaltung der Sicherheitsvorschriften möglich.

Dabei hat der Landrat sich vorbehalten, wenn notwendig, auch eine Ausgangssperre zu verhängen. Von Seiten der Stadt Geisa und der Gemeinden Schleid, Buttlar und Gerstengrund wird diese Maßnahme vollstens unterstützt.

Zum Zeitpunkt des Aufrufes gab es in der Stadt Geisa und deren Ortsteilen sowie in der Gemeinde Schleid fünf offiziell bestätigte Personen, die sich mit dem Corona-Virus infiziert hatten sowie weitere 50 Personen die wegen Erstkontakt oder der Rückkehr aus Risikogebieten aktuell vorsorglich unter behördlich angeordneter häuslicher Quarantäne stehen.

Verglichen mit dem restlichen Wartburgkreis konzentrieren sich somit die Fälle in dieser Region.

„Die fünf infizierten Personen hatten einen leichten Krankheitsverlauf und ihnen sowie allen anderen unter Quarantäne stehenden Bürgern geht es aktuell gut“, bestätigte Geisas Bürgermeisterin Manuela Henkel.

Sie hatte gemeinsam mit dem Ordnungsamt der Stadt zu allen Personen telefonischen Kontakt aufgenommen.

„Alle fünf infizierten Personen haben sich in Skigebieten aufgehalten“, teilte die Bürgermeisterin mit. „Wir haben in unserer Region eine starke Gemeinschaft und viele Vereine und Gruppierungen, die regelmäßig gemeinsame Ausflüge und Reisen unternehmen“, so Manuela Henkel.

Zum Zeitpunkt der Reisen sei keines der Reiseziele als Risikogebiet ausgewiesen gewesen.

„Die betroffenen Bürger haben teilweise sogar noch vor Antritt der Reise in den Skigebieten angerufen und sich bestätigen lassen, dass vor Ort alles unproblematisch sei“, gibt die Bürgermeisterin weiter.

Die Lage im Geisaer Amt könne man mit der im Landkreis Fulda teilweise vergleichen, bei dem vermutlich sich auch bis zu 80 % der infizierten Coronafälle in Skigebieten angesteckt hätten. Das bedeute, dass es nach Einschätzung der Bürgermeisterin keine aktuell registrierten Coronafälle des Gesundheitsamtes im Geisaer Land gibt, wo Bürger sich in Einkaufzentren, in öffentlichen Einrichtungen, auf Spielplätzen oder an der Arbeit angesteckt haben.

Die unter Quarantäne stehenden 50 Personen hatten nach ihren Recherchen alle mit den fünf als infiziert gemeldeten Personen Kontakt.

„Allein schon bei einer intern stattfindenden Veranstaltung hatten zahlreiche Personen unbewusst und unverschuldet einen Erstkontakt“, sagt die Bürgermeisterin.

Zu diesem Zeitpunkt waren private und öffentliche Veranstaltung noch uneingeschränkt möglich.

„Die eigentliche Stärke des Geisaer Amtes, nämlich eine starke Gemeinschaft und große Familienverbände sind in der aktuellen Situation zu unserem Schwachpunkt geworden“, ist sich Manuela Henkel sicher.

In der nächsten Woche vom 23. bis 29. März kann nach den ihr vorliegenden Daten bei 42 Personen, soweit sich hier nicht noch Krankheitsanzeichen ergeben, die 14-tägige Quarantäne aufgehoben werden. Dies ist aber kein Grund, um nachlässig zu werden appelliert die Bürgermeisterin an die Bevölkerung.

„Am Beispiel anderer Länder haben wir gesehen, was passieren kann, wenn nicht rechtzeitig reagiert wird“, so Manuela Henkel. „Alle aktuellen Maßnahmen dienen dazu, uns alle zu schützen.“

Die Maßnahmen des Landrates Reinhard Krebs seien wichtige Vorsorgemaßnahmen, die alle Bürger weiterhin konsequent einhalten müssen.

„Alle Kommunen des Geisaer Amtes werden dies konsequent unterstützen“, sagt Schleids Erster Beigeordneter Martin Schuchert.

Gemeinsam mit den Bürgermeistern der Region, dem Stadtbrandmeister, Ortsbrandmeistern und Wehrführern kümmert er sich aktuell um die Vernetzung aller Feuerwehren im Geisaer Amt. Für die Wehren wurden zusätzlich Desinfektionsmittel, Schutzanzüge und Handschuhe geordert.

„Es wurden Anweisungen erarbeitet, die speziell an Hilfseinsätze in der aktuellen Lage angepasst sind und das Ansteckungsrisiko der Feuerwehrleute im Einsatz minimieren sollen“, berichtete Martin Schuchert.

"Stadtbrandmeister Udo Klinzing sowie die anderen Verantwortlichen melden regelmäßig die aktuelle Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehren“, informierte Manuela Henkel.

„Jetzt ist es wichtig, auf allen Ebenen im Geisaer Land zusammenzuarbeiten und weiterhin in engem Kontakt mit allen zuständigen Behörden zu bleiben“, sagt Schleids Erster Beigeordneter.

Auch die Gemeinden Buttlar und Gerstengrund sind mit einbezogen und man tausche sich ständig über die aktuelle Situation aus. Bereits noch vor den ersten amtlichen Anweisungen hatten die Kommunen am Samstag, den 14. März nach Bekanntwerden des ersten Falles in der Region alle öffentlichen Einrichtungen und Plätze gesperrt.

Seitdem ist auch die Stadtverwaltung, die strengen hygienischen Auflagen zur Sicherheit der Mitarbeiter unterliegt, geschlossen.

„In Notfällen können persönlich Termine unter Sicherheitsvorkehrungen vereinbart werden, telefonisch und per Email sind wir natürlich weiterhin erreichbar“, so Manuela Henkel.

Das Bauamtsgebäude wurde aus Sicherheitsgründen komplett für den Besucherverkehr geschlossen. Einige der Stadtmitarbeiter arbeiten mittlerweile über Homeoffice. Weiterhin hatte die Stadtverwaltung am Wochenende im Namen des Landratsamtes Informationsflyer an alle Haushalte des Geisaer Landes verteilt.

Ebenso sollen die Bürger mit Lautsprecherdurchsagen in allen Orten nochmals sensibilisiert werden. Vor allen Dingen bitten die Bürgermeister die Eltern darum, die Kinder und Jugendlichen konsequent anzuweisen, sich nicht auf öffentlichen Plätzen zu treffen.

Das Ordnungsamt der Stadt macht regelmäßig Kontrollfahrten, um dies zu überprüfen, auch in den Abendstunden.

„Vor Ort werden wir hier ständig vom Gesundheitsamt über die aktuelle Lage informiert und alle Bürgermeister, Ortsteilbürgermeister sowie die Zuständigen der Feuerwehren stehen in engem Kontakt miteinander“, so Manuela Henkel.

Auch mit dem Altenheim ist sie als Stiftungsratsmitglied regelmäßig in Verbindung und lobt die konsequenten Maßnahmen der Heimleitung, die noch vor allen öffentlichen Anweisungen die Einrichtung für Besucher gesperrt hatte und auf strenge Hygienebedingungen im Haus achtet.

Weiterhin wurden bereits Gespräche mit ortsansässigen Ärzten geführt und Hilfe von Seiten der Stadt zugesagt. Man werde auch weiterhin die Bürger zeitnah über den aktuellen Verlauf über die Homepage der Stadt Geisa sowie über die sozialen Medien informieren.

„Wichtig ist es, dass alle Bürger sich jetzt konsequent an die Anweisungen halten und Ruhe bewahren“, so Manuela Henkel abschließend.

Geisas Bürgermeisterin Manuela Henkel und Schleids Erster Beigeordneter Martin Schuchert haben in ihren beiden Kommunen aktuell eine gehäufte Anzahl an Bürgern, die vom Coronavirus betroffen sind oder unter Quarantäne stehen