Mehr Strom & Licht an den Beeten – Ausbau der Lademöglichkeit für Elektroautos in Bad Salzungen

Gastbeitrag von Andrea Dominik

In mehreren Straßen des Wohngebietes „An den Beeten“ in Bad Salzungen sollen die Straßenlampen ausgetauscht werden. In den Straßen Theo-Neubauer-Straße, Siedlung, Apotheker-Hoffmann-Straße, Alter Baumschulenweg, Otto-Grotewohl-Straße sowie in der Lengsfelder Straße in Hämbach wird auf energiesparende LED-Beleuchtung umgerüstet.

Die meisten Straßen des Wohngebietes erhalten von der WerraEnergie GmbH eine neue Stromverkabelung. Zudem werden drei neue Trafostationen mit energiesparenden Transformatoren errichtet. Die WerraEnergie GmbH investiert dafür rund 480.000 Euro.

„Mit dieser Baumaßnahme findet nicht nur eine Erneuerung der Straßenbeleuchtung statt. Wir leisten auch einen großen ökologischen Beitrag zur Energiewende“, sagte Bürgermeister Klaus Bohl zum Vorhaben.

Die Theo-Neubauer-Straße im Wohngebiet an den Beeten ist Teil eines Großprojektes und erhält in dem Zuge eine neue Straßenbeleuchtung.

Die Umstellung auf LED-Lampen spart Geld in der Stadtkasse und mindert vor allem den Energie- und Kohlendioxidverbrauch. Insgesamt können mit der Erneuerung 28.300 Kilowattstunden Strom und fast 14 Tonnen CO2 eingespart werden.

Geprüft wurde die Maßnahme von der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA). Es müssen verschiedene Anforderungen in Hinblick auf die Energieeinsparung erfüllt werden. Diese werden nach Angaben des Bauamts in Bad Salzungen sogar übertroffen.

„Für uns als grüne Kurstadt spielt der Klimawandel eine große Rolle. Wir müssen auf die neuen Gegebenheiten reagieren“, erläutere Bohl. „Dabei ist es wichtig, dass verschiedene Faktoren ineinandergreifen. Zum Beispiel pflanzen wir zahlreiche widerstandsfähige Bäume in unserer Stadt und im Kommunalwald, um der Trockenheit und dem Borkenkäferbefall entgegen zu wirken.

Wir setzen in der Stadtverwaltung mehr und mehr auf Elektromobilität und führen das Energiesparkonzept nicht zuletzt auch bei der neuen Straßenbeleuchtung weiter. Deshalb danke ich ganz besonders dem Thüringer Landesverwaltungsamt, welches uns bei dem aktuellen Großprojekt mit einer erheblichen finanziellen Förderung unterstützt.

So können wir Bad Salzungen und seine Ortsteile Stück für Stück für den Klimawandel wappnen und unseren Teil zur Energieeinsparung beitragen.“

Zum Baustart des Großprojektes am 17. Juni erklärte Hans Ulrich Nager, Geschäftsführer der WerraEnergie GmbH, die verschiedenen Kabelstärken und welche Herausforderungen die Verlegung mit sich bringt.

WerraEnergie schafft die maßgeblichen Voraussetzungen zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität in Bad Salzungen. Das aktuell vorhandene Stromnetz bietet dafür keine ausreichenden Kapazitäten. Jedoch ist ein flächendeckendes Ladesäulennetz die Voraussetzung für den weiteren Fortschritt der Elektromobilität in der Region.

„Immer mehr Bürger setzen auf leisere und klimafreundlichere Autos. Durch die gemeinschaftliche Baumaßname mit der Stadt Bad Salzungen wird ein mehrfacher Straßenaufbruch vermieden, was sowohl kostenseitig wie auch ökologisch erhebliche Vorteile sowohl für die Anwohner als auch die Baubeteiligten mit sich bringt.

WerraEnergie bittet um Verständnis für zeitweise auftretende Einschränkungen durch die Baumaßnahmen“, so Hans Ulrich Nager, Geschäftsführer der WerraEnergie GmbH.

Als symbolischen Start ist Bürgermeister Klaus Bohl im Beisein von WerraEnergie-Geschäftsführer Hans Ulrich Nager selbst in den Bagger gestiegen.

Das Vorhaben soll im Dezember 2021 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 954.000 Euro. Davon werden 400.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt.

Rund 380.000 Euro stammen aus der Thüringer Straßenausbauausgleichsleistungsverordnung. Die Stadt selbst trägt einen Eigenanteil von rund 170.000 Euro.