Gastbeitrag von Franziska Kohorst
Der Wasser und Abwasser-Verband Bad Salzungen (WVS) hat den zentralen Kläranlagenanschluss von Bermbach umgesetzt.
Über den neu gebauten, rund 2.200 Meter langen Verbindungssammler werden die Abwässer aus der Ortslage Bermbach zur zentralen Abwasserbehandlung nach Buttlar überleitet.
Bislang wird das anfallende häusliche Abwasser in Bermbach dezentral über abflusslose Gruben und Grundstückskläranlagen vorgereinigt und der Klärschlamm zurückgehalten und entsorgt.
Der Überlauf der Kleinkläranlagen leitet in den Bereichen, in denen die Abwasserkanäle bereits erneuert worden, in den 2016 gebauten Stauraumkanal und weiter in den nun fertiggestellten Verbindungssammler zur Kläranlage Buttlar.
Im dritten Bauabschnitt (K 100) ist der Kanal in 2019 und 2020 bereits erneuert worden.
Derzeit wird der Mischwasserkanal im zweiten Bauabschnitt (K 102) der Ortsdurchfahrt Bermbach neugebaut. In diesem Bereich gibt es noch Überleitungen von Kleinkläranlagen in die Vorflut, den Bermbach.
Um dieser Gewässerbelastung durch unzureichend behandeltes Abwasser entgegenzuwirken, können nach Abschluss der Bauarbeiten im Bereich der K 102 zwei weitere Einleitstellen in den Bermbach stillgelegt werden.
Dadurch wird es möglich, 85 bis 90 Prozent der Abwässer aus der Ortslage über die neu gebauten Ortskanäle zur Kläranlage in Buttlar überzuleiten und dort nach dem Stand der Technik zu reinigen. Dadurch wird sich auch die Wasserqualität des Bermbaches wesentlich verbessern.
Ab Juni dieses Jahres wird der WVS die ersten Anhörungen und Informationen für die Stilllegung der Kleinkläranlagen und Gruben an die Grundstückseigentümer
versenden.
Am Montag, den 08. Juni, erfolgte am Verbindungssammler Bermbach-Buttlar die offizielle Abnahme und Übergabe der Maßnahme durch die Baufirma Tiefbau GmbH Tiefenort und das Planungsbüro rebo consult an den WVS.
Der Bau des Verbindungsammlers ist Teil des Programms zur Förderung von Vorhaben der Abwasserentsorgung im Freistaat Thüringen des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz.
Gefördert wird die Maßnahme mit rund 700.000 Euro aus dem Thüringer Landeshaushalt. Insgesamt wurden in den Bau des Verbindungssammlers rund 2,15 Millionen Euro investiert.
WVS-Werkleiter Heiko Pagel bedankte sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.
Der Dank gilt vor allem auch den Grundstückseigentümern und Pächtern der gequerten Grundstücke für das entgegengebrachte Verständnis in die Notwendigkeit der Bauarbeiten.