Gastbeitrag von Anna-Lena Bieneck
Rund 250 Meter trennen den neuen Sitz der Hessischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und das Hilderser Rathaus.
Nur ein Katzensprung also, den Bürgermeister Hubert Blum und Katharina Lubosz von der Tourist-Info zurücklegen mussten, um die neuen Nachbarn begrüßen zu können. Beide Parteien freuen sich auf die künftige enge Zusammenarbeit.
„Mit dem Traum-Standort Wasserkuppe können wir zwar nicht mithalten – aber auch in Hilders kann man sich wohlfühlen“, sagte Bürgermeister Hubert Blum mit einem Augenzwinkern.
Er hieß das Team des Biosphärenreservats im Namen der Marktgemeinde willkommen. Torsten Raab, Leiter der Verwaltungsstelle, und sein Stellvertreter Martin Kremer führten den Besuch durch die ehemalige Konrad-Zuse-Schule in der Marienstraße.
Seit dem 1. Juli befinden sich dort im Ersten Obergeschoss die Büroräume der Verwaltung und des Vereins Natur- und Lebensraum Rhön. 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten hier – wie bereits auf der Wasserkuppe – in einer Bürogemeinschaft.
„Wir haben uns schnell eingelebt und fühlen uns schon sehr wohl hier“, betonte Torsten Raab.
Das sanierungsbedürftige Groenhoff-Haus, in dem die Verwaltung mehr als 20 Jahre ihren Sitz hatte, sei für den Arbeitsalltag bereits seit Langem nicht mehr optimal gewesen. Das Schulgebäude, in dessen Umbau und Sanierung der Landkreis Fulda rund 500.000 Euro investiert hatte, biete nun ausreichend Platz.
Im Erdgeschoss wird sich im Laufe des Jahres noch einiges tun: Die bisherige Ausstellung soll modernisiert und erweitert werden. Hierzu stehen der Eingangsbereich, der Flur und ein weiterer großer Raum zur Verfügung.
„Uns ist bewusst, dass uns künftig die Laufkundschaft fehlen wird, noch dazu muss das Infozentrum wegen fehlender Betreuung am Wochenende geschlossen bleiben. Hier werden wir neu denken müssen“, sagte Raab. Ziel ist nun, verstärkt Veranstaltungen anzubieten und Gruppen hierher einzuladen. Auch Wechselausstellungen soll es wie bisher geben.
„Vor allem soll das neue Infozentrum für Kinder und Jugendliche attraktiver werden, sodass wir gezielt Schulklassen ansprechen können“, ergänzte Torsten Raab. „Auch das Außengelände bietet zusätzliche Möglichkeiten, unsere Themen zu präsentieren.“
Denkbar seien Projekte wie das Anlegen und die Pflege eines Kräutergartens oder der Bau von Insektenhotels – in enger Zusammenarbeit mit den Schulen.
„Eine bessere Voraussetzung kann es nicht geben: Wir sind ja mitten im Schulviertel“, sagte Torsten Raab. „Und mit der Ulstertalschule ist sogar eine Biosphären-Schule direkt nebenan.“
Das Biosphärenreservat sei ein wertvoller Faktor für den Tourismus in Hilders, betonte Hubert Blum. „Hier werden wir Synergien schaffen – zum Beispiel über gemeinsame Ausstellungen und Veranstaltungen.“ Er freue sich auf die zukünftige Zusammenarbeit, sagte der Bürgermeister.