Gastbeitrag von Andrea Dominik
Das Wetter passte, die Stimmung auch: Die Teilnehmer zur Übergabe des Funktionsgebäudes in Kloster freuten sich gemeinsam über den Abschluss dieses umfangreichen Bauprojektes. Bürgermeister Klaus Bohl begrüßte den Präsidenten des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und ländlichen Raum (TLLLR) Peter Ritschel und Dr. Annelie Reiter, Referatsleiterin der Behörde.
Die Stadtratsvorsitzende Elka Rödl, der Ortsteilbürgermeister Rolf Lüttich, Bürgermeister Hannes Knott von der Gemeinde Moorgrund, der zuständige Architekt Burkhard Hoßfeld, der gleichzeitig alle am Bau Beteiligte vertrat, die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung sowie Vertreter des örtlichen Fußballvereins SG Empor Kloster e.V. waren vor Ort.
Zu Beginn der Planung wurde für den Um- und Ausbau des alten Sportlerheimes im Jahr 2012 ein Kostenblock von 250.000 Euro angesetzt. Nach erster Bestandsaufnahme durch das Architekturbüro Burkhard Hoßfeld im Jahr 2016 wurden die Kosten für eine energetische Sanierung höher beziffert.
Baupreise sind explodiert
Bei zu erwartenden Kosten von 540.000 Euro allein für die Sanierung des Sportlerheimes lag die Überlegung nahe, es neuzubauen.
Der Stadtrat stimmte dem zu. Jedoch mit dem Zusatz, dass nur Umkleide- und Sanitärräume geschaffen werden. Für Vereinsversammlungen und -feiern steht das Dorfgemeinschaftshaus in der Nachbarschaft zur Verfügung. Aus diesem Grund spricht man von einem Funktionsgebäude.
Mit der Anforderung, den Neubau gegen Hochwasser zu rüsten, ihn mit einer Fußbodenheizung auf eine optimale Wärmeverteilung auszurichten und zusätzlich behindertengerecht zu gestalten, wurde die Ausschreibung 2019 vorgenommen.
„Doch die Baupreise sind förmlich explodiert aufgrund der hohen Nachfrage in den letzten Jahren“, schilderte Bohl.
Mit allen zusätzlichen Maßnahmen und dem Preisanstieg lagen die Gesamtkosten nach der Submission bei etwa 880.000 Euro. Somit mussten Einsparungen vorgenommen werden. Letztlich kostete das Gebäude rund 670.000,00 €, 267.000 Euro davon wurden gefördert. Die Ausstattung des Gebäudes wird ebenfalls mit Hilfe von Fördermitteln finanziert. Ein Fördermittelbescheid von LEADER liegt vor.
Das Funktionsgebäude in Kloster umfasts Umkleiden und Duschen für Gast- und Heimmannschaften, sowie sanitäre Anlagen, einen Schiedsrichterbereich und einen separaten Mehrzweckraum.
Mit der Übergabe des Gebäudes ist die Dorferneuerung in Kloster abgeschlossen.
Förderschwerpunkt Kloster
Im Oktober 2011 wurde der Ortsteil Kloster als Förderschwerpunkt in die Dorferneuerung aufgenommen und im Folgejahr das Dorfentwicklungskonzept aufgestellt.
Fast alle Projekte, die im Maßnahmekatalog des Dorfentwicklungskonzeptes aufgenommen wurden, konnten umgesetzt werden. Mit Mitteln der Dorferneuerung wurde das Dorfgemeinschaftshaus um- und ausgebaut, der Dorfplatz neugestaltet, der Spielplatz im Bohnengrund aufgewertet, die Straßen „Am Berg“ und „Am Lindenberg“ grundhaft ausgebaut und das Funktionsgebäude neu gebaut.
Darüber hinaus wurde auf dem Salzunger Hausberg, dem Frankenstein investiert. Hier wurden die Freianlagen neugestaltet, das Grüne Klassenzimmer gebaut, die Kunstruine umfassend saniert und der Waldspielplatz angelegt. Für diese Investitionen wurden LEADER-Fördermittel eingesetzt.
Die Gesamtaufwendungen für alle Projekte umfassen 3,35 Millionen Euro 1,82 Millionen Euro wurden mit Hilfe der Dorferneuerung und LEADER gefördert.