Auf ein Schwatz – Fragestunde bei Bratwurst und Bier mit Dr. Hans-Georg Maaßen

Gastbeitrag von Rüdiger Christ

Zum Abschluss seines Wahlkreistages in der Rhön, hatte der CDU- Bundestagskandidat Dr. Hans-Georg Maaßen „Auf ein Schwatz bei Bratwurst und Bier“ in die Gaststätte „Zur Einkehr“ in Kaltennordheim eingeladen.

Ralf Liebaug, Vorsitzender der CDU Schmalkalden- Meiningen, ging bei seiner Begrüßung kurz auf einen „heißen Bundestagwahlkampf“ ein.

Bundestagskandidat Maaßen kam dann in seinem Vortrag konkret zur Sache. Er habe ein „gespanntes Verhältnis zu den Medien“. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk komme seinem Auftrag einer ausgewogenen Berichterstattung nicht mehr in vollem Umfang nach.

Maaßen führt das auf eine „Linksunterwanderung“ zurück.

Kompetenz und Rückgrat

Mit dem Slogan hat Maaßen seinen Wahlkampf betitelt. Nach seiner Versetzung in den vorläufigen Ruhestand 2018 wollte er nicht als Rechtsanwalt oder Unternehmensberater arbeiten. Er habe sich für die Politik entschieden, weil momentan in Deutschland einiges schief läuft.

Er sei kein pessimistischer Schlechtredner, will aber vor Fehlentwicklungen nicht die Augen verschließen.

“Manche Gesetze werden konkret, manche Gesetze weniger konkret umgesetzt“.

Maaßen fordert daher einen Politikwechsel in Deutschland. Die der CDU verlorengegangenen Wählerinnen und Wähler müssen wieder zurückgewonnen werden, um eine Partei wie die AfD, welche sich weiter radikalisiert, überflüssig zu machen. Aber Maaßen wisse auch, dass er nicht nur Freunde in der eigenen Partei habe.

Falls er in den Bundestag gewählt wird, will er dort als ein Lobbyist für Südthüringen tätig werden.

In Südthüringen habe sich schon viel bewegt, aber manches hätte besser laufen können.

Dem ländlichen Raum muss mehr Interesse entgegengebracht werden. In Suhl habe Maaßen bereits eine Wohnung bezogen, da habe er bei seiner Frau viel Überzeugungsarbeit leisten müssen.

Intensiver Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern

Nach Maaßens Darlegungen zu aktuellen politischen Themen und zum anstehenden Bundestagswahlkampf, fand ein intensiver Dialog mit den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern statt. Dabei kamen die Themen Corona, Renten, Preisstabilität, die Perspektive des Bildungssystems und Geldwertstabilität zur Sprache.

Enttäuschung wurde von den Teilnehmern gegenüber den Volksvertretern geäußert, deren Worte nicht im Einklang mit ihren Taten ständen.

Maaßen sieht eine Ursache in dem Listenplatzsystem. Hierdurch fühlen sich diese Abgeordneten mehr der ideologischen Linie ihrer Partei als den Wählerinnen und Wählern verpflichtet. Er habe daher auf einen Listenplatz im Bundestagswahlkampf verzichtet.

Maaßen fordert auch weniger Werbung zu machen, das Jungpolitiker nach dem 3 K-Prinzip, Kreißsaal, Hörsaal, Plenarsaal in die Parlamente gehen. Dabei fördern die Parteien das Risiko, dass ihre Politiker die Bodenhaftung und den Überblick zur Basis verlieren.

„Die Bürger haben einen Anspruch an die Politiker Probleme zu lösen, zu ermöglichen dass es funktioniert. Je weiter man von der Basis entfernt ist, umso weniger versteht man die Probleme“, so Maaßen.

„Tiefen Respekt äußerte ein Mitglied einer Bürgerinitiative welche sich für den Schutz des Waldes einsetzt, einen Politiker wie Dr. Maaßen getroffen zu haben“.

Alf Schmidt ein Landwirt aus Melborn bei Eisenach, hatte im Januar die größten Bauern Proteste des Jahres in Berlin mitorganisiert.

Dr. Hans-Georg Maaßen mit Landwirt Alf Schmidt

Schmidt äußerte sich sehr enttäuscht über den CDU-Bundestagsabgeordneten Christian Hirte. Der habe den Bauern öffentlich seine Unterstützung beim umstrittenen Insektenschutzgesetz zugesagt, dann aber doch diesem Gesetz im Bundestag zugestimmt.

Ein Höhepunkt des Abends war die Übergabe der „Grünen Rhöner Mistgabel“ an Dr. Maaßen von Vertretern der regionalen Landwirte. Die „Grüne Rhöner Mistgabel“, solle Maaßen in Berlin der CDU-Bundestagsfraktion als Zeichen des Bauern Protestes aushändigen.

Katrin Dänner mit der "Grünen Rhöner Mistgabel"

Katrin Dänner aus Kaltennordheim überreichte Dr. Maaßen ein Schreiben. In diesem Brief an das Thüringer Umweltministerium kritisiert Katrin Dänner die Untersuchung eines von ihr gemeldeten Wolfrisses durch das Kompetenzzentrum Wolf-Biber-Luchs.

Der Bundestagskandidat setzte sich abschließend nach über 2 Stunden intensiven Austausches, noch zu einem Bier mit an den Tisch der Rhöner Landwirte.