Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Viele Bewohnerinnen und Bewohner der Thüringer Rhön müssen zu ihren Arbeitsstellen pendeln. Sie nehmen dabei täglich einen langen Weg in Kauf. Das belastet die viel befahrenen Straßen vor allem in den Orten zusätzlich. Dabei werden auch Anwohner dieser Straßen durch den Verkehr stark belastet.
Die B 62 ist eine der Straßen mit einem hohen Verkehrsaufkommen. Die Anwohner von Merkers fordern schon seit Jahren eine Ortsumgehung der B 62. Im Juni kam es deshalb wieder zu Protestaktionen in Merkers. Der Rhönkanal berichtete darüber aktuell.
Dem direkt gewählten Abgeordneten des Thüringer Landtages Martin Henkel (CDU) liegen Informationen vor, wonach der Bund eine verkehrswirtschaftliche Untersuchung für die Bundesstraße 62 unter anderem für die Ortslage der Krayenberggemeinde zugesagt hat.
„50 Prozent der entstehenden Kosten für die auf zwei bis drei Jahre angelegte Untersuchung würde demnach der Bund tragen, die übrigen 50 Prozent müsse das Land Thüringen finanzieren.
Der Startschuss könne noch in diesem Jahr erfolgen. Allerdings erfolgten durch den Freistaat wohl aufgrund fehlender personeller Ressourcen hierfür noch keine konkreten Aktivitäten."
Die verkehrswirtschaftliche Untersuchung ist eine wesentliche Voraussetzung für diesen Abschnitt der B 62 bis zur Landesgrenze zu Hessen, um wieder Aussicht auf Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan zu erhalten.
Gemeinsam mit Landrat Reinhard Krebs und den Bundestagsabgeordneten Christian Hirte, ist Henkel darum bemüht, wieder Bewegung in die unbefriedigende Situation zur B 62 insbesondere für die Krayenberggemeinde zu bringen.
"Deshalb freut es mich besonders, wenn der Bund grünes Licht für eine umfangreiche verkehrswirtschaftliche Untersuchung gibt. Sie ist als wesentlicher Schritt zur Wiederaufnahme des Streckenabschnittes in den Bundesverkehrswegeplan zu sehen.
Ich werde die Landesregierung im Plenum diese Woche unter anderem fragen, woran es liegt, dass die verkehrswirtschaftliche Untersuchung noch nicht begonnen wurde."
Es liegt der Verdacht nahe, dass ein Zusammenhang besteht zwischen der von Rot-Rot-Grün vorangetriebenen Zentralisierung des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr einerseits und den Startschwierigkeiten der verkehrswirtschaftlichen Untersuchung aufgrund Personalmangel andererseits“, sagte Martin Henkel.
„Mir ist bewusst, dass es noch großer gemeinsamer Anstrengungen bedarf und die Geduld vieler Anwohner längst überstrapaziert wird.
Doch hoffe ich mit ihnen, dass wir letztlich Erfolg haben werden. Ausdrücklich danken möchte ich den bisherigen Anstrengungen der Bürgerinitiative B62 Merkers, die nicht lockerlässt“, erklärte Martin Henkel abschließend.