Gastbeitrag von Karin Reinhard
Die Borscher feierten - wie seit Generationen - das Patronatsfest Maria Heimsuchung. Es war zugleich auch das Goldene Priesterjubiläum von Pfarrer i.R. Engelbert Dietrich.
Am Sonntag, den 4. Juli 2021, feierten die Borscher ihr Patronatsfest Maria Heimsuchung und das Goldene Priesterjubiläum ihres ehemaligen Pfarrers Engelbert Dietrich. Der Festgottesdienst begann um 10 Uhr mit einem festlichen Einzug der Priester und Messdiener unter Begleitung der Ulstertaler Musikanten.
Corona bedingt konnten in der Pfarrkirche, auf Grund der Abstandsregeln, nicht alle Besucher Platz finden. Für die restlichen Gottesdienstbesucher waren Sitzmöglichkeiten auf dem Kirchplatz bereit gestellt.
Pfarrer Dr. Aloysius Ndiukwu begrüßte die Festgemeinde, den Hauptzelebranten und Festprediger Herrn Pfarrer i.R. Engelbert Dietrich, Pfarrer von Borsch 1974 - 1995, der sich sichtlich freute sein Goldenes Priesterjubiläum am Fest Maria Heimsuchung, mit seiner ehemaligen Gemeinde, zu feiern.
Auch Katrin Hohmann, Sprecherin des Pfarrgemeinderates, überbrachte zu Beginn des Festhochamtes Glückwünsche an den Jubilar. Sie begann mit einem Zitat des Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry.
„Geh nicht nur die glatten Straßen. Geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub."
Weiter würdigte sie die Arbeit von Pfarrer Engelbert Dietrich:
„Sie haben deutliche Spuren hinterlassen. Sie sind Wege gegangen, die nicht immer einfach und bequem waren. Sie haben Menschen geprägt, in dem sie hier mit uns gelebt und vieles bewegt haben. Mir fällt ganz besonders die Kinder- und Jugendarbeit ein.
Dabei war die Religiöse Kinderwoche in den Sommerferien fester Bestandteil unserer Kindheit. Kinder- und Jugendliche haben hier in der Gemeinschaft viele positive Erfahrungen mit dem Glauben und mit Gott gemacht.“
Engelbert Dietrich bedankte sich für die guten Worte zur Begrüßung und fuhr fort:
„Wir feiern Maria Heimsuchung. Maria ist auf dem Weg zu ihrer Cousine Elisabeth, um sie zu besuchen."
Am Ende des Festhochamtes überbrachte Martin Reinhard, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates, die Glück- und Segenswünsche der Kirchengemeinde. Er ließ die Zeit Revue passieren und würdigte Engelbert Dietrich als einen guten Priester, Wegbegleiter und herausragenden Bauherren.
„Sie waren in der Zeit Ihres Wirkens ein guter Wegbegleiter in allen Lebenslagen, in Freud und Leid, von Anfang bis Ende. Sie waren da für die Kinder, die Jugendlichen und jungen Ehepaare, für alle Gläubigen, die Kranken, für die Trauernden - 21 Jahre lang in der Kraft und der Liebe Gottes, so, wie Sie es zu Ihrer Priesterweihe versprochen haben.“
Pfarrer Dietrich war aber nicht nur Priester und Seelsorger, sondern auch ein tüchtiger Bauherr. So wurden 1976 der Gemeindesaal gebaut, 1975 – 1983 die Pfarrkirche und ab 1982 die Kapelle Maria Heimsuchung von innen und außen saniert sowie die Figuren restauriert und neu im Kirchenraum angelegt.
Als Pfarrer Dietrich 1995 die Rhön verließ, um in Worbis seinen Dienst zu beginnen, hatte er hier wirklich viel bewegt. Martin Reinhard dankte für die 21 Jahre seines Wirkens hier in Borsch.
Seine Rede beendete er mit Worten aus dem Psalm 90,1, der auch Dietrichs Weihespruch vor 50 Jahren war: „Herr, in deine Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt.“
Pfarrer Dr. Aloysius Ndiukwu dankte zum Schluss allen, die dieses Fest vorbereitet und mitgestaltetet haben und stimmte in den Kanon „Viel Glück und viel Segen…“, so wie ihn Pfarrer Dietrich immer gerne gesungen hat, ein.
Der Jubilar bedankte sich sichtlich bewegt für die Glückwünsche und spendete den Segen. Zu den Gratulanten zählten auch Geisas Bürgermeisterin Manuela Henkel und der Ortsteilbürgermeister von Borsch Hubert Wilhelm.
Zur Festandacht am Nachmittag kam Dechant Markus Blümel aus Eiterfeld, um dem Jubilar zu gratulieren und seine Arbeit, gerade auch in den Zeiten der DDR zu würdigen. Er brachte aber gleichzeitig auch zum Ausdruck, dass eine Gemeinde nur funktionieren kann, wenn der Pfarrer von engagierten, ehrenamtlichen Helfern tatkräftig unterstützt wird. Damit ging der Dank auch an die Gemeindemitglieder von Borsch.
Im Anschluss an die Andacht versammelten sich die Gäste zum Empfang im Pfarrhof und überbrachten Engelbert Dietrich ihre Glückwünsche.
Darunter auch der Männergesangverein „Concordia“ Borsch und einige Borscher Kindergartenkinder, die mit ihrem Ständchen: „Ich bin ein Borscher und darauf bin ich stolz!“ den Pfarrer erfreuten.
Viele Erinnerungen wurden hier auf beiden Seiten wach. Erstaunlich was der Jubilar nach so vielen Jahren noch detailliert in seinen Erinnerungen trägt.