Gastbeitrag von Anna-Lena Bieneck
Wertvolle Schätze im ländlichen Raum erhalten, um das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön mit all seinen Kommunen und Ortsteilen attraktiv zu halten und lebenswert zu machen – dieses Ziel verfolgt auch die 5500-Einwohner-Stadt Wasungen in Thüringen.
Sie nutzt eine Förderung des Thüringer Umweltministeriums zur Aufwertung der Kunststation Oepfershausen und des Schlosshofs, der gleichzeitig Eingang zum Natur Aktiv Museum ist.
Einen Scheck in Höhe von insgesamt 32.000 Euro hat Ulrike Schade, Leiterin der Thüringer Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, an Wasungens Bürgermeister Thomas Kästner und Verantwortliche der Kunststation Oepfershausen übergeben.
„Mit dem Förderprogramm laufen Sie offene Türen ein“, sagte Bürgermeister Kästner.
„Das Programm zeigt, dass Biosphärenreservat so viel mehr ist als nur Naturschutz. Hier geht es um nachhaltige Attraktivität im ländlichen Raum – und die beginnt im Detail. Die Kunststation ist hierfür das beste Beispiel.“
Peter Casper als Vorsitzender des Vereins Kunststation Oepfershausen e. V. und langjähriges Mitglied des Biosphärenreservatbeirats ergänzte, es sei „hervorragend, dass das alles mit der unbürokratischen Hilfe aus dem Ministerium realisiert werden kann“.
Die barrierefreie Kunststation Oepfershausen bietet seit 1993 zahlreiche künstlerische, kreative Kurse für alle Altersgruppen an und ist weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt.
Die Semesterkurse und Workshops werden jedes Jahr auch von zahlreichen Touristen genutzt – nichts zuletzt, weil die Extratour Vorderrhönweg direkt entlang der Kunststation am Ortseingang Oepfershausen verläuft.
Um für die vorbeikommenden Wandernden, aber auch die Einheimischen noch attraktiver zu werden und eine Rastmöglichkeit bieten zu können, will die
Stadt Wasungen die Terrasse vor der Kunststation sanieren lassen.
Mithilfe der Fördermittel in Höhe von rund 19.000 Euro wird das Fundament erneuert, und es werden überdachte Sitzgelegenheiten geschaffen und mit Pflanzenkübeln gestaltet.
„Bei uns soll sich jeder willkommen fühlen“, sagte Susanne Casper-Zielonka, Leiterin der Kunststation. Sie denkt bereits über weitere Aufwertungsmöglichkeiten nach – etwa den Verkauf regionaler Produkte direkt in der Kunststation wie den neuen Kaffee „Biosphäre2“ aus Peru.
Zweites Projekt ist der Schlosshof in Oepfershausen: Für rund 13.100 Euro pflastert die Stadt den Innenhof neu, schafft Sitzgelegenheiten mit Sonnenschutz und stellt Pflanzkübel auf.
Der Schlosshof dient auf der Ostseite nicht nur als Parkfläche und Ort für Veranstaltungen, sondern ist gleichzeitig Eingangsbereich des Natur Aktiv Museums. Hier gibt es Umweltbildung zum Anfassen – für Schulklassen, freie Gruppen und Touristen.
„Wir sind glücklich, dass das Thüringer Umweltministerium in die nachhaltige Entwicklung investiert“, sagte Ulrike Schade. „Das Biosphärenreservat ist kein Naturschutzgebiet, sondern hier wird nachhaltige Entwicklung im Einklang mit der Natur vorwiegend von den Kommunen, den Landkreisen aber auch der Land- und Forstwirtschaft getragen.
Gemeinsam ist es unser Ziel, die Perlen im Biosphärenreservat zu schützen – hierzu zählen seit Langem die Kunststation und das Natur Aktiv Museum.“