Gug in die Luft – Himmelsschauplatz in Kaltenwestheim und Dermbach

Gastbeitrag von Birgitt Schunk

In der Rhön sind die Sterne zum Greifen nahe. Die Region hat schließlich noch einen dunklen Nachthimmel zu bieten, der Sterne erstrahlen lässt. In mit künstlichem Licht überfluteten Städten sucht man einen solchen Sternenhimmel inzwischen vergebens - in der Rhön hingegen ist die Lichtverschmutzung sehr gering.

Nicht umsonst wurde der Mittelgebirgsregion 2014 von der International Dark Sky Association der Titel „Sternenpark im Biosphärenreservat Rhön“ verliehen.

Durch die Unterstützung der Regionalen Aktionsgruppe LEADER „Henneberger Land“ wird der Blick in die Sterne nun noch mehr als bislang zum Erlebnis für Einheimische und Gäste gleichermaßen. In der Erlebniswelt Rhönwald in Kaltenwestheim ist ein „Himmelsschauplatz“ entstanden.

Hier können sich Besucher am Weidberg nun tags und nachts auf spielerische Art mit den Gestirnen, deren Verlauf und den Aufgaben und Zielen des Sternenparks beschäftigen.

Wellen-Liegen laden ein, es sich beim Blick in den Himmel bequem zu machen. Sogar eine Sternenrutsche gibt es und zudem Möglichkeiten, das eigene Fernglas zu fixieren, wenn sich das Auge per Technik die Sterne ganz nah ran holt. Natürlich wird auch erklärt, was Lichtverschmutzung bedeutet. So sollen Besucher oder auch Schulklassen für das Thema sensibilisiert werden.

Rund 75 000 Euro wurden in Kaltenwestheim investiert, über die RAG „Henneberger Land“ floss ein Zuschuss in Höhe von rund 52.000 Euro.

In Dermbach (Wartburgkreis) ist auf dem Gläser ebenso ein Himmelsschauplatz entstanden. Die Standorte unter anderem in der Thüringer Rhön wurden möglich durch die nationale Kooperation der Regionalen LEADER-Aktionsgruppen „Henneberger Land“ und Wartburgregion in Verbindung mit den Landkreisen Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis sowie dem Verein Sternenpark Rhön, der Rhön GmbH, dem Förderverein Weidberg/Rhön e.V., dem Rhönforum e.V., dem Fremdenverkehrsverein Geba e.V., dem UNESCO Biosphärenreservat Rhön, dem Landkreis Fulda, sowie den Kommunen.

Drei Bundesländer ziehen im Sternenpark Rhön an einem Strang, um mit diesem besonderen Pfund zu wuchern. In Hessen gibt es bereits fünf „Himmelsschauplätze“, in Bayern sind diese noch in Planung. Thüringen hat mit Kaltenwestheim und Dermbach eine gute Voraussetzung für die weitere Komplettierung der „Himmelsschauplätze“ geschaffen.

Den Titel „Sternenpark im Biosphärenreservat Rhön“ sieht die Region insgesamt als hohen Anspruch. Viele Akteure im Dreiländereck haben sich mittlerweile auf die Fahnen geschrieben, die Umweltbelastungen durch Lichtverschmutzung zu verringern sowie zur Gesunderhaltung aller Lebewesen und zur Energieeinsparung beizutragen.