Ortsumgehung B62 Leimbach – Kaiseroda eröffnet – Merkers hofft noch

Gastbeitrag von Andrea Dominik

Die Bundesstraße 62 wurde am 14. Mai für den Verkehr freigegeben. Die Straße ist zugleich Ortsumgehung für die Orte Leimbach und Kaiseroda. Die alte Ortsdurchfahrt durch Leimbach und Kaiseroda wird Gemeindestraße, die Verkehrsführung bleibt unverändert.

Zur Eröffnung der Straße, welche durch die Polizei abgesichert wurde, waren der Bad Salzunger Bürgermeister Klaus Bohl, der Leimbacher Bürgermeister Kurt Senf sowie Anwohner und Mitglieder der Bürgerinitiative B62 erschienen.

Klaus Bohl würdigte die Eröffnung als „historischen Tag für alle Anlieger. Auch für die Stadt Bad Salzungen und die ganze Region. Seit über 30 Jahren kämpfen wir gemeinsam, dass die B62 ausgebaut wird.“

Er betonte, dass die Verkehrswege wichtig für die Wirtschaft sind:

„Unsere Region ist mit am schlechtesten an das Autobahnnetz angebunden. Deshalb werden wir es kaum schaffen, größere Industrien zu gewinnen. Aus diesem Grund ist jede Erschließung von Bundesstraßen gut für die Gemeinde.

Ich sage herzlichen Dank an die Bürgerinitiative, die Jahrzehnte lang mitgekämpft hat.“

Auch Kurt Senf, Bürgermeister von Leimbach freute sich über den Moment: „Ich hätte mir gewünscht, die B62 in einer offiziellen Feier zu eröffnen. Aber wir sind froh, dass die Eröffnung überhaupt geklappt hat.“

Nach den Angaben von Kurt Senf wird die Ortsdurchfahrt in den kommenden Jahren umgestaltet. Geplant ist auch ein Fußgängerüberweg beim Nettomarkt in Leimbach.

Egon Hauß, Mitglied der Bürgerinitiative B62 hob hervor, dass es sich lohnt, für seine Ziele zu kämpfen: „Wir hatten viele Gespräche bei vielen Ministern. Es war ein langer Weg. Der Tag heute ist für uns ein Tag des Jahrhunderts.“

Seit 30 Jahren wird die Ortsumgehung Leimbach-Kaiseroda gefordert, unter anderem von der Bürgerinitiative B62. Der Lärm und die Abgase von teils 20.000 Pkw und 2.000 LKW am Tag waren eine erhebliche Belastung der Anwohner.

Die Bürgerinitiative B62 Merkers verfolgt die Eröffnung der Umgehungsstraße ganz genau. Auch die meisten Einwohner von Merkers wünscht sich eine Umgehung.

"Leider wurde Merkers/Dorndorf als ein jahrelang geführter „Vordringlicher Bedarf“ zu „Keinen Bedarf“ im Bundesverkehrswegeplan ausgestuft.", schreibt uns Jens Lampert von der Bürgerinitiative B62-Merkers.

"Wir wollen den Kampf gegen den Flaschenhals in der B62 „Merkers“ nun richtig aktiv, mit mehr Demonstrationen angehen."